Vor dem Landgericht in Weiden ist heute der Prozess wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu Ende gegangen. Die dritte Jugendkammer verhängte gegen einen 28-jähriger Mann aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab viereinhalb Jahre Gefängnis. Er wurde für schuldig befunden, seine damalige Freundin (17) drei Mal gegen ihren Willen zum Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben. In einem weiteren Fall habe er sie sexuell genötigt.
Ein fünfter Anklagevorwurf wurde während der Verhandlung fallen gelassen. Die Frau wurde fast drei Stunden lang im Zeugenstand vernommen. Während Verteidiger Rechtsanwalt Matthias Haberl deren Glaubwürdigkeit anzweifelt, sind Staatsanwalt Matthias Biehler und Rechtsanwältin Monika Sehmsdorf als Vertreterin der Nebenklage überzeugt: die Frau sagt die Wahrheit. Auch das Gericht hat das unter Vorsitz des Landgerichtspräsidenten Gerhard Heindl hatte keinerlei Zweifel, dass die heute 18-Jährige „Reelles berichtet“ hat. Auf ihre Aussage stützte sich der Schuldspruch. Der Angeklagte selbst schwieg zu den Vorwürfen. Sein Anwalt will Revision einlegen. Damit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. (gb)