Zehn Weidener Stadträte und Oberbürgermeister Kurt Seggewiß haben unter Führung von Stadtförster Wolfgang Winter einen Rundgang durch ein Waldgebiet bei Tröglersricht unternommen. Eine solche Waldbegehung ist seit den 80-er Jahren in Weiden einmal im Jahr Pflichttermin. Das hat der Stadtrat damals aufgrund der Problematik des Waldsterbens beschlossen. In diesem Jahr waren die Aspekte Klimawandel und Nachhaltigkeit Kernthemen.
Wenn es um die Frage des nachhaltigen Forstens geht, legt Stadtförster Wolfgang Winter besondere Betonung darauf, Holz verstärkt als Baustoff zu nutzen. Dadurch würde für mehrere Jahrzehnte das im Holz gebundene CO2 gespeichert. Weitere Vorteile wären, dass Holz ein nachwachsender und bei uns vor Ort angebauter Rohstoff ist. Bisher würde Holz noch zu wenig Verwendung bei Bauprojekten finden, so Winter.
Stadtrat Roland Richter warf während der Begehung die Frage ein, ob es sinnvoll wäre, einen Teil der städtischen Waldflächen nicht mehr zu bewirtschaften und wieder der Natur zu überlassen. Wolfgang Winter hält das nicht für sinnvoll, weder aus wirtschaftlicher noch aus ökologischer Sicht. Seiner Einschätzung nach ist es sinnvoller, auf Waldflächen Holz anzubauen, zu ernten und gleichzeitig Naturschutzfunktionen zu erfüllen. Das habe sich auf den Waldgebieten in Weiden bereits erwiesen. (az)