Ein Projekt, das das Stigma um psychische Erkrankungen abbauen soll: Die Wanderausstellung „Gratwanderung“ ist momentan zu Gast in der Regionalbibliothek Weiden. Entstanden ist die Idee zu der Ausstellung im Verein „Irren ist menschlich“ aus Regensburg: Der Verein für Psychiatrie-Erfahrene leistet inzwischen seit guten 20 Jahren Öffentlichkeitsarbeit; das Ziel: Der Ausgrenzung von psychisch Erkrankten aus der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Anlässlich ihres 20. Jubiläums im vergangenen Jahr rief der Verein gemeinsam mit dem Bezirk der Oberpfalz und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg einen Kunstwettbewerb aus: Unter dem Titel „Gratwanderung“ konnten Kunstschaffende mit seelischer Krisenerfahrung Werke einreichen. Über 80 Oberpfälzer Künstler nahmen teil, 29 davon wurden für die Ausstellung ausgewählt.
Die Bilder, Gedichte und Objekte der Ausstellung verleihen den seelischen Krisen der Künstler Ausdruck. Hier soll die Unterstützung von Psychisch-Erkrankten mit Kunst und Kulturarbeit verbunden werden. Weiden ist die siebte Station der Ausstellung, sie wird noch den ganzen Oktober über in der Regionalbibliothek zu sehen sein. Mitte November geht es weiter nach Vilseck. Insgesamt wird die Ausstellung bis Ende 2019 noch in 10 Orten in der Oberpfalz Halt machen.
Die Ausstellung ist immer zu den Öffnungszeiten der Regionalbibliothek zugänglich: Dienstag, Mittwoch, und Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis 20 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr, montags ist die Bibliothek geschlossen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
(az)