Die Seltmann-Villa in Weiden ist seit Jahren ungenutzt und dem Verfall preisgegeben. Ein Investor hat nun vor eineinhalb Jahren sein Interesse daran bekundet. Im Stadtrat ist die Villa seither ein großes Thema. So jetzt auch im Finanzausschuss. Die Villa gehört aktuell Privatpersonen und einer Stiftung, der Investor denkt aber über eine öffentliche Nutzung nach. Deshalb kämen auch kommunale Fördermittel für die Sanierung in Frage. Aber die Unterstützung des Projektes sorgte im Finanzausschuss für Diskussion.
So sagten die CSU und die Grünen, dass die Seltmann-Villa keine städtische Liegenschaft sei und somit sowieso nicht in den Zuständigkeitsbereich der Stadt falle. Die Förderung, die die Stadt für die Seltmann-Villa beantragen will, können man anders nutzen. Außerdem gefährde sie andere Projekte und Förderungen.
Die SPD und die Bürgerliste hingegen stimmten dafür, dass die Stadt einen Antrag auf Förderung stellt. Damit sei ja noch nichts entschieden, sagten sie. Aber durch den Antrag hätte man eben alle Möglichkeiten und keine Türen versperrt.
Der Investor hatte vorgeschlagen, ein Büro, eine Kleinkunstbühne, ein Café oder einen Treffpunkt für Wirtschaft und Wissenschaft dort hinein zu bauen. Als andere Alternative käme ein Kinderhort in Frage. Hier wäre die Stadt dann der Mieter der Seltmann-Villa. Beide Varianten wurden bereits schon im Stadtrat diskutiert. Allerdings gibt es dort noch keine Entscheidung.
Der Finanzausschuss jedenfalls stimmte mit 7:4 Stimmen dafür, dem Stadtrat zu empfehlen, einen Antrag auf Förderung für die Sanierung der Seltmann-Villa zu stellen.
(eg)