Am heutigen zweiten Verhandlungstag im Automatenknackerprozess konnten am Landgericht Weiden die ersten Zeugen befragt werden. Polizeibeamte und Spurensicherer berichteten von den Einbrüchen in Immenreuth, Trabitz und Nagel. So sei an den Tatorten ein beißender Geruch festgestellt worden. Proben der Flüssigkeit haben ergeben, dass es sich um Salzsäure handelte. Damit sollten vorhandene Spuren vernichtet werden. Zudem sei an den Geldautomaten ein erheblicher Schaden festgestellt worden.
Laut Landgerichtssprecher Matthias Bauer haben zwei der drei Angeklagten gestanden. Der dritte Angeklagte Shaban G. werde sich zu gegebener Zeit äußern, so Bauer. Diese Zeitangabe wurde während des heutigen Prozesses präzisiert: Eine Äußerung des Angeklagten werde es Anfang Dezember geben.
Die Bekanntgabe des Gerichts zu Beginn des zweiten Verhandlungstages: bei Shaban G. prüfe das Gericht den Vorwurf der Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl in drei Fällen und in zwei versuchten Fällen. Sollte die Einschätzung des Gerichts in diese Richtung laufen, so hoffen die Verteidiger, vom Vorwurf des bandenmäßigen schweren Diebstahls wegzukommen.
In Weiden sind noch acht weitere Verhandlungstage angesetzt. Ob sich der Prozess durch das Geständnis von zwei Angeklagten verkürzt, konnte heute noch nicht gesagt werden. Heute hat man sich noch vor der Mittagspause darauf geeinigt, auf drei Zeugenbefragungen zu verzichten. (tb)