Di, 01.12.2020 , 15:49 Uhr

Wernberg: 56 Migranten bei klirrender Kälte an Autobahn ausgesetzt

Mitten in der Nacht, bei klirrender Kälte und starkem Schneefall sind in der Nacht auf Dienstag 56 Migranten auf der A6 bei Wernberg von einem Schleuser ausgesetzt worden. Das teilte die Polizei heute mit.

Ein Bürger habe den Notruf gewählt und das Schlimmste verhindert. Denn die Menschen seien durchgefroren gewesen und hätten stundenlang auf einen Weitertransport warten müssen. Es handelt sich nach den ersten Erkenntnissen um 52 syrische Staatsangehörige, zwei Männer aus Somalia und zwei aus Palästina. Unter ihnen drei syrische Frauen und sechs Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren. Sie seien zum Teil orientierungslos durch die Nacht gelaufen.

Durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Waidhaus sowie Waldmünchen werden derzeit die zum gleichen Zeitpunkt in der Region „kreisenden“ PKW – Abholfahrer, die teilweise bis aus dem Ruhrgebiet in die Oberpfalz angereist waren, vernommen.

Um die Migranten möglichst schnell ins Warme zu bringen, wurden sie von den herbeigeeilten Bundespolizisten aus Waidhaus, Beamten der Grenzpolizei Waidhaus und der PI Nabburg vorerst im Feuerwehrhaus in Wernberg untergebracht. „Herzlichen Dank an der Johanniter Unfallhilfe Schwandorf/Schwarzenfeld für die Verpflegung der frierenden Menschen sowie die Feuerwehr Wernberg und die Stadt Wernberg für die unkomplizierte Unterstützung“, so der stellv. Dienststellenleiter der Bundespolizei Waidhaus, Erster Polizeihauptkommissar (EPHK) Roland Vogt. Die Zusammenarbeit aller Behörden und Institutionen habe perfekt geklappt.

Schließlich kamen den Waidhauser Bundespolizisten auch noch Kräfte Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Waldmünchen zur Hilfe, so wurde ein Teil der Gruppe nach Waidhaus und ein Teil nach Waldmünchen zur Sachbearbeitung, Verpflegung und den weiteren Ermittlungen verbracht.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Hintermänner und den LKW zu enttarnen, der die Männer, Frauen, Kinder von vermutlich Rumänien bis nach Wernberg unter menschenunwürdigen Bedingungen gebracht hatte“, erklärte der Leiter des Ermittlungsdienstes der BPOLI Waidhaus, EPHK Martin Roth.

Die Sachbearbeitung bei den Bundespolizeidienststellen in Waidhaus und Waldmünchen dauert an.

(eg/vl)

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