Seit Jahren ist die Stadt Amberg bemüht, den mehr als 10 Hektar großen ehemaligen Kasernenbereich von der Bundesimmobilienanstalt (BImA) zu kaufen.
Derzeit wird der vordere Teil der Anlage vom Zoll genutzt. Daneben sind einige der Unterkünfte bewohnt und der hinteren etwa sieben Hektar große Teil wurde von der Wirtschaftsförderung Amberg angemietet, um ihn Gewerbetreibenden zu Verfügung zu stellen.
Diese Nutzung als Gewerbeflächen kurzzeitig auszuweiten, das war das Ziel eines Antrags, den die SPD-Stadtratsfraktion zur aktuellen Bauausschusssitzung eingebracht hat. SPD-Sprecher Uli Hübner wünscht sich Flexibilität von der Stadt, um Unternehmen bestmöglich zu helfen. Denn Flächen für Lagermöglichkeiten seien rar in Amberg. Das Gelände sei groß genug, um sowohl bezahlbaren Wohnraum zu schaffen als auch „dem Mittelstand kurz- und mittelfristig hilfreich zur Seite“ zu stehen – eben in Form von Lagermöglichkeiten. Das könne kurzfristig geschehen, da sowohl die Gebäude als auch die Infrastruktur bereits vorhanden sei. Das ändere nichts an der langfristigen Nutzung.
Als „kontraproduktiv“ bezeichnete CSU-Sprecher Helmut Weigl den Antrag. Kurzfristig werde das Gelände ohnehin bereits als Gewerbefläche genutzt, mittelfristig dürfe man den Gewerbetreibenden aber keinen Hoffnung machen, weil voraussichtlich in sechs bis zwölf Monaten die Kaufverhandlungen abgeschlossen sein dürften und die Stadt das Areal dann schnellstmöglich entwickeln will. Geplant sei ein Mix aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung.
Ähnlich sahen das auch die meisten anderen Bauausschussmitglieder – sie lehnten den Antrag gegen die eine SPD-Stimme von Uli Hübner ab.
(gb)