Diese Einigkeit ist im Weidener Stadtrat keineswegs selbstverständlich. Und auch der Fortbestand der beleibten Freizeitanlage Stadtbad ist derzeit keineswegs selbstverständlich. Nach neuen Gerichtsurteilen zur Verkehrssicherungspflicht ist die Stadt auch für Naturbäder vollumfänglich verantwortlich. Sobald die Waldnaab angestaut wird, handle es sich laut eines Gutachters um ein Bad, betonte Oberbürgermeister Jens Meyer gestern in der Stadtratsitzung.
Dort standen drei Varianten zur Diskussion, wie das Stadtbad künftig unter den neuen Bedingungen genutzt werden könnte. Denn ein Badebetrieb erfordert eine Infrastruktur und Badepersonal, was sehr teuer ist.
Mit bis zu 155.000 Euro Bedarf pro Saison rechnet dabei die Verwaltung bei der Variante I, die als einzige den vollen Betrieb als Naturbad mit Familienplantschbecken und Schwimmbereich vorsieht. Dennoch sprachen sich die Fraktionen einheitlich für diese Variante aus.
Gerade in diesem Jahr, in dem das Weidener Schätzlerbad sanierungsbedingt geschlossen bleiben muss, müsse es Bademöglichkeiten geben.
Und die Verwaltung solle auch dafür sorgen, dass sie die Bauarbeiten am Waldnaab-Wehr nicht wie geplant ausgerechnet in die Badesaison legt.
Beschlossen wurde aber noch nichts.
(gb)