Die Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald ist gut gefüllt, aus ganz Bayern kommen die Wasserverantwortlichen zur 53. Führungskräftetagung der bayerischen Wasserwirtschaft. Hier wird über die Zukunft, über Herausforderungen und Lösungsansätze beraten. Eines der größten Probleme wird dabei der Klimawandel sein.
Zudem sinkt die Grundwasserneubildung seit Jahren, so Juliane Thimet, stellvertretende Geschäftsführerin des bayerischen Gemeindetags und Wasserrechtsexpertin. In den vergangenen 20 Jahren sei sie bereits um rund 20 Prozent zurückgegangen. Sie bemängelt auch die lange Dauer der Verfahren bei der Ausweisung neuer Wasserschutzgebiete. Bis zu 24 Jahren würde die teilweise dauern. Dem entgegen betont Alexander Flierl, Umweltausschussvorsitzender im Bayerischen Landtag, dass die Gebiete dafür in Bayern eine hohe Qualität aufweisen würden und großen Ansprüchen genügen müssten. Das alles brauche seine Zeit, da alle Parteien mit ins Boot geholt werden müssten. Trotzdem wird man versuchen, die langen Verfahren in Zukunft zu beschleunigen.
Einig ist man sich beim so genannten Wassercent, dem Wasserentnahmeentgelt. Dabei handelt es sich um eine Gebühr auf das entnommene Grund- und Tiefenwasser, die es in 13 Bundesländern bereits gibt, in Bayern jedoch nicht. Bevor es dazu kommt, müssen allerdings erst einmal die Fragen geklärt werden, wer wie viel entnimmt, wer zahlen muss und wofür das Geld verwendet werden soll. Dabei sprechen sich viele für eine Verwendung im Bereich des Wasserschutzes aus. Ergebnisse in dieser Hinsicht sind noch für dieses Jahr geplant.
(pg)