Die Windkümmerer sollen Kommunen beim Ausbau von Windkraftanlagen helfen, auch in unserer Region – es war das Eröffnungsthema bei der Bürgermeistervollversammlung in Schwandorf.
Die Windkraft ist in Bayern ins Stocken geraten. Gerade mal sechs Windräder sind 2020 gebaut worden – in ganz Bayern. Ein bisschen wenig für die Energiewende. Auch die Bayerische Staatsregierung hat davon inzwischen Wind bekommen – und ist mit einer Offensive gestartet: Die Windkümmerer sollen Kommunen beim Ausbau der Windkraftanlagen unterstützen. Bei der Schaffung von Akzeptanz in der Bevölkerung, bei der Potenzialanalyse oder auch bei der Organisation von Bürgerbeteiligungsmodellen. Das Konzept wurde den 33 Bürgermeistern des Landkreises Schwandorf heute bei der Bürgermeisterversammlung vorgestellt.
Derzeit stehen in Bayern 1.172 Windräder. Durch die Windkümmerer soll diese Zahl in den kommenden Jahren ordentlich erhöht werden. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte in dieser Woche, dass drei Prozent der Fläche Bayerns für Windkraftanlagen geeignet seien – vor allem Waldgebiete. Sein Ministerium hat das Projekt Windkümmerer auf den Weg gebracht. Doch die Forderungen an die Politik sind vielschichtiger.
In Bodenwöhr stehen bisher keine Windräder. Ein Streitpunkt ist die 10H-Regel, die den Abstand zwischen bewohnten Gebieten und Windrädern bestimmt. Diese Regel ist so nur in Bayern gültig.
Ein weiterer Punkt ist die mangelnde Akzeptanz von Windrädern in der Bevölkerung. Die Windkümmerer sollen die Bürgermeister hier unterstützen und den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. 55 Kommunen und 110 Unternehmen haben sich daher inzwischen diesem Projekt in der Oberpfalz und Kehlheim angeschlossen. Bald soll also auch in Bayern wieder der Wind des Wandels wehen.
(mz)