Schnee Ende März – das kommt in der rauen Oberpfalz schon mal vor. An der Tatsache, dass sich das Klima derzeit rasant wandelt, ändert das nichts. Politiker auf allen Ebenen und in den meisten Parteien wohlen dem entgegenwirken – mit dem Ausbau von Erneuerbaren Energien.
Weil es mit der Windkraft speziell in Bayern nur schleppend vorangeht, sollen die Kommunen bis 2027 1,1 Prozent und bis 2032 sogar 1,8 Prozent ihrer Flächen für Windkraftanlagen ausweisen. Die Stadt Weiden hat jetzt eine Potenzialanalyse durchgeführt. Das Resultat: 2,2 Prozent der Fläche kommt unter Ausschluss der harten und weichen Tabubereiche in Frage. Gut sieben Prozent sind es sogar, wenn nur die harten Ausschlusskriterien wegfallen würden. Bloß: Die meisten der in Frage kommenden Flächen sind in Privatbesitz.
AfD gegen Windräder in Weiden
Oberbürgermeister Jens Meyer verspricht, dass die Bürger etwas von den Windrädern haben sollen. Die AfD ist bekannt für ihre kritische Haltung zu Klimaschutzmaßnahmen. Von Windrädern in Weiden hält sie wenig.
Szenenwechsel – gut eine Stunde später in Amberg, wo der Schnee schon geschmolzen ist. Die Stadt hat 20 Quadratkilometer weniger Fläche im Vergleich zu Weiden. Selbst die Grünen sehen kaum Potenzial für Windräder in Amberg. 50 Hektar Windfläche bräuchte Amberg eigentlich bis 2027, 90 Hektar bis 2032. Claudia Ried hofft nun, dass Amberg Kompromisse mit Nachbargemeinden treffen kann – für Ausgleichsflächen.
(mz)