Der Winter war früher ein Garant für Frost und Schnee, so sind die Winter auch in unserer Region durch die Klimaerwärmung deutlich milder geworden. Das zeigt sich auch bei der Zahl der Schneetage. Lag zum Beispiel in der Stadt Amberg im 30-Jahreszeitraum von 1961 bis 1990 noch im Schnitt an 63 Tagen im Jahr Schnee, so waren es in den vergangenen 30 Jahren nur noch im Schnitt 31 Tage – also weniger als die Hälfte davon! Das merken auch die Skiliftbetreiber in der Oberpfalz.
Freudenbergs Bürgermeister Alwin Märkl blickt hoffnungsvoll, aber auch besorgt auf den Skilift in seiner Gemeinde im Landkreis Amberg-Sulzbach. Der Winter steht vor der Tür. Aber ob Ski gefahren werden kann, ist noch nicht klar. Gleich zwei Faktoren machen den Betreibern kleinerer Skilifte zu schaffen. Zum einen die Coronapandemie. Im Vorjahr stand trotz guter Schneeverhältnisse aufgrund des Lockdowns der Lift still. Derzeit verschärft sich das Pandemiegeschehen erneut.
Das bisher letzte schneereiche Jahr in Freudenberg war 2010. Obwohl dort an 56 Tagen der Lift geöffnet war und Einnahmen von mehr als 33.000 Euro erzielt werden konnten, blieb am Ende nur ein kleines Plus von 2.500 Euro in der Gemeindekasse. Der Lift ist also meist ein Draufzahl-Geschäft. Trotzdem will die Gemeinde am Lift festhalten.
Märkl versichert: solange keine größeren Investitionen etwa in Zugseilen anstehen, ist die Zukunft des Wintersports in Freudenberg erst einmal gesichert. Eine Skisprungschanze wie noch in den 1960er Jahren mit einem 15 Meter hohen Turm und Sprungweiten bis 33 Metern wird es aber hier definitiv nicht mehr geben.
(mz)