Es sind ganz schön viele Zahlen, Kreis- und Balkendiagramme, die den Stadträten bei der gestrigen Stadtratssitzung in Amberg präsentiert werden. Mehr als 6000 Haushalte in Amberg sind zu ihrer Mobilität befragt worden. Mehr als 2600 Haushalte haben mitgemacht – und damit sind die Zahlen belastbar und repräsentativ.
Ein entscheidendes Ergebnis: Immer mehr Menschen fahren mit dem Rad – 15 Prozent jetzt statt noch acht Prozent vor fünf Jahren. Für die Liste Amberg ist damit ein klarer Auftrag für die Stadt Amberg erteilt. Das Fahrradnetz muss besser ausgebaut werden.
Weniger gut – und das ist eine zweite Erkenntnis aus der Mobilitätsbefragung – läuft es beim öffentlichen Personennahverkehr. Trotz Millioneninvestitionen in den vergangenen fünf Jahren. Busse fahren jetzt öfter, das Netz ist dichter – die Nachfrage aber nicht gestiegen.
Ein Streitpunkt bei der Mobilität: Die SPD will ein Park-and-Ride-System. Damit Menschen mehr mit dem Zug fahren, sollen sie in Amberg kostenlos parken können. Das sei in Zeiten des 49-Euro-Tickets nur zeitgemäß. Fruth moniert auch die Taktung der Busse, die mit dem Fahrplan der Bahn nicht übereinstimmen. Daran soll aber gearbeitet werden.
Ansonsten herrscht im Stadtrat dieses Mal weitgehend Einigkeit. Amberg soll jetzt dem Verein fahrradfreundliche Kommune beitreten. Das Gewerbegebiet West II und die damit verbundenen Änderungen im Flächennutzungsplan sind abgesegnet.
Und dann gibt es auch noch eine positive Nachricht: 227.000 Euro Heizkosten hat Amberg im Winter gespart – und will diese nun in zehn konkreten Energiesparmaßnahmen investieren.
(mz)