Das Equipment steht bereit, am Weidener Standort der OTH Amberg-Weiden. Jetzt fehlt nur noch ein Mini-Warenlager mit integriertem Lift, und natürlich die Studenten, die sich in den Semesterferien amüsieren. Sobald das alles am Platz ist, ist sie fertig: die „SAP-Based Smart Factory“.
Hier wird also eine Fabrik der Zukunft aufgebaut – nur in ganz klein. Auf 260 m² sollen Studierende an der OTH mit der Fertigungstechnik, Montage und Logistik von morgen vertraut gemacht werden. Aber das Projekt soll nicht nur ihnen zugutekommen: Die Idee ist, dass die Studierenden am Ende ihrer Ausbildung ihr Wissen mit in die Unternehmen der Region tragen.
„Wir sind eine Logistikregion“, betont Vizepräsident der OTH Prof. Dr. Wolfgang Weber. Der Strukturmangel in der Oberpfalz hält an, und wird durch den Fachkräftemangel letztlich noch verkompliziert. Darauf müssen die Studierenden der OTH vorbereitet werden.
Die Kosten der Smart Factory sind der Ausrüstung entsprechend hoch. Zum Glück wird sie aber nicht nur von der OTH selbst finanziert. Pünktlich zum Wahlkampf kommen 220.000 Euro direkt von der CSU-Landtagsfraktion, veranlasst vom Abgeordneten Stephan Oetzinger. Er hat sich persönlich eingesetzt, um die Hochschule seiner Heimat zu fördern.
Deutschlandweit ist das Projekt der Weidener OTH einzigartig. Der Vizepräsident nennt es ein Alleinstellungsmerkmal seiner Hochschule. Jetzt muss die Smart Factory nur noch bei den Studierenden gut ankommen. Laut dem Koordinator des Projektes, Prof. Dr. Günter Kummetsteiner, sind die aber schon jetzt begeistert von den High-Tech-Apparaten.
(sb)