Mehr als 150 Jahre lang bildete sie das Herz der Bayerischen Stahlindustrie. Heute ist die Maxhütte ein schlummernder Riese, inmitten des Sulzbach-Rosenberger Stadtbildes. Ein Großteil der Anlagen wurde schon längst abgerissen. Aber was heute noch steht, bietet eine eindrucksvolle Kulisse, und eine wertvolle Geschichte, die erhalten werden soll.
Karl Reyzl setzt sich ganz besonders für die Zukunft des Geländes ein. Sein ganzes Arbeitsleben war von der Maxhütte bestimmt – von der ersten Ausbildung, bis zur Funktion als Geschäftsführer des Rohrwerks. Auch heute, im Ruhestand, ist er noch mit dem ehemaligen Stahlwerk verbunden. Er fungiert als Berater für die Max Aicher Unternehmensgruppe, den heutigen Eigentümer des Geländes.
Schmerz, aber Zuversicht
„Es tut schon weh, wenn man sieht, wie das Ganze verfällt“, klagt Karl Reyzl. Er möchte die Überreste der Maxhütte als Denkmal erhalten, und für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter weg. Nach 150 Jahren Stahlproduktion muss zunächst eine Bodensanierung durchgeführt werden, um Altlasten zu beseitigen. Ein Teil dieser Sanierung ist bereits abgeschlossen, aber sie schreitet langsam voran.
Die größte Hürde auf dem Weg zu einer Entwicklung des Maxhütte-Geländes sind die Kosten. Weder der Eigentümer, noch die Stadt können diese so einfach tragen. Aber Gespräche mit weiteren Partnern laufen. Mit der Fraunhofer-Gesellschaft, den regionalen Hochschulen und verschiedenen Betrieben arbeitet Reyzl jetzt an einem Campus-Konzept für das Gelände. Die Chancen stehen laut ihm gut, dass diese Gespräche zu einer positiven Entwicklung für die rostenden Überreste der Maxhütte führen könnten – um die Geschichte dieses einzigartigen Ortes und seiner Mitarbeiter zu erhalten.
(sb)