Fr, 18.02.2022 , 11:18 Uhr

Waldsassen

Zusammenlegung der Realschulen in Planung

Die staatliche Knabenrealschule und die kirchliche Mädchenrealschule in Waldsassen sollen langfristig zusammengelegt werden – damit will man den Schulstandort in der Klosterstadt stärken.

Die zwei Realschulen in Waldsassen sollen an einem gemeinsamen Standort zusammengelegt werden. Wie das Landratsamt Tirschenreuth am Mittwoch vermeldet hat, wollen sich Landrat Roland Grillmeier und Äbtissin Laetitia Fech gemeinsam dafür einsetzen. Der Realschulstandort Waldsassen solle damit gestärkt werden.

Aktuell gibt es in Waldsassen eine staatliche Knabenrealschule und eine kirchliche Mädchenrealschule am Zisterzienserinnen-Kloster. Es werde jedoch immer schwerer, für kirchliche Schulen Lehrer zu finden, so Landrat Grillmeier. Nun soll es weitere Abstimmungsgespräche geben, um die Zusammenlegung voranzutreiben.

Mit diesem Schritt soll der Schulstandort Waldsassen gesichert und zukunftsfähig gemacht werden. Aus beiden Schulen soll eine werden, an einem gemeinsamen Standort und unter staatlicher Trägerschaft. Den Anstoß für die Zusammenlegung habe Äbtissin Laetitia Fech gegeben, so Landrat Roland Grillmeier. Die Äbtissin betonte in einer gemeinsamen Pressemitteilung jedoch, das Erbe des christlich-benediktinischen Abendlandes solle auch an einer neuen Schule bewahrt werden.

„Als Grundoption (…) hat bei diesen Gesprächen Frau Äbtissin stets angeführt, dass „das christliche Profil gerade in unserer sehr pluralen und sich rasch wandelten Gesellschaft nicht verloren gehen darf“„
Pressemitteilung vom 16.02.2022

Die beiden Schulen arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen, erklärt Stephan Drexler. Er ist Schulleiter der staatlichen Realschule im Stiftland. So seien schon viele gemeinsame Projekte umgesetzt worden. Seit vier Jahren sei die Zusammenarbeit auch noch vertieft worden. Nun können auch Mädchen Zweige an der Knabenrealschule und Jungen Zweige an der Mädchenrealschule belegen, so der Schulleiter.

Bei den bisherigen Sondierungsgesprächen seien unter anderem Landtagsabgeordneter Tobias Reiß, das Kultusministerium, die Diözese Regensburg, die Abtei und der Landkreis beteiligt gewesen. Dennoch stehen man noch am Anfang der Planung. Auch die Frage des Standorts sei noch ganz offen, so der Landrat. In jedem Fall wird sich für die Schüler in näherer Zukunft erst mal nichts ändern. Bis es eine gemeinsame Realschule gibt, werden wohl noch mehrere Jahre vergehen.

(az)

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