Auf der Weide hinter dem Wirtshaus des Freilandmuseums Neusath grasen die Coburger Fuchsschafe mit ihrem braunen Kopf sowie die kleineren Waldschafe mit ihrer krausen Wolle. Zurzeit sind neun Mutterschafe und ein Schafsbock sowie ihre Lämmer dort zu finden. Was sie alle eint, ist ihre Zugehörigkeit zu alten Haustierrassen und ihre Wendigkeit, ideal für unwegsames Gelände. Dazu kommt noch der Wollertrag, der durch die Schur gewonnen wird. Aber die Schur hilft den Tieren auch gegen das Verfilzen ihrer Wolle.
Ein besonderes Highlight ist die Geburt der kleinen Lämmer. Die Tragzeit der Mutter beträgt in etwa fünf Monate. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft finden die Geburten im Museum nicht nur einmal im Jahr statt. Als Grund ist der Schafsbock zu nennen, der zu einer üblichen Mutterherde nicht gehört.
In der Regel bleiben die Lämmer bis zu vier Monate bei der Mutter. In der Herde können die Lämmer aus Platzgründen nicht bleiben, deswegen werden sie nach einiger Zeit weitervermittelt. Die Schafe sind bis zum Herbstanfang täglich auf der Weide im Freilandmuseum zu sehen. Danach geht es für sie zumindest nachts in den Stall.
(bs)