
Schwandorf
Arbeitslosenquote 2021 trotz Pandemie deutlich gesunken
Es sind viele Grafiken und Diagramme, die auf einer Pressekonferenz in der Arbeitsagentur heute in Schwandorf für das Jahr 2021 präsentiert worden sind. Die Kernaussage der Abbildungen ist klar: Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Schwandorf, zu der auch die Landkreise Cham, Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg gehören, ist gut durch die Coronakrise gekommen.
Konkret waren 2021 im Schnitt 7.525 Menschen erwerbslos, was einer Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent entspricht. Damit liegt die Quote 0,3 Prozentpunkte tiefer als 2020 und darüber hinaus unter Bayern-Schnitt von 3,5 Prozent. Das Vorkrisenniveau von 2019, als die Arbeitslosenquote bei 2,7 Prozent lag, ist aber noch nicht erreicht. Die höchste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk hat die Stadt Amberg mit 4,7 Prozent, die niedrigste der Landkreis Amberg-Sulzbach mit 2,7 Prozent. Die relativ niedrigen Arbeitslosenzahlen überraschen angesichts der Probleme, die die Coronapandemie mit sich gebracht hat – von Lockdowns über Social Distancing bis hin zu massiven Einschränkungen.
Die Kurzarbeiterregelung hat geholfen, den Arbeitsmarkt in Zeiten der Pandemie zu stabilisieren, heißt es aus der Arbeitsagentur Schwandorf. Zu Beginn des Jahres 2021 waren mehr als 14.000 Menschen in circa 2.000 Betrieben in Kurzarbeit. Im Sommer ist die Zahl auf deutlich unter 3.000 Kurzarbeiter gesunken. Doch es waren nicht nur positive Zahlen, die auf der Pressekonferenz heute gezeigt wurden: Die Pandemie verschärft die Lage für Langzeitarbeitslose. Um 30,6 Prozent ist die Zahl der Menschen gestiegen, die mindestens zwölf Monate arbeitssuchend gemeldet waren. Junge Menschen finden schneller wieder eine Arbeit als Personen über 55 Jahre.
Ein zentrales Thema auf dem Arbeitsmarkt bleibt der Fachkräftemangel. 5630 Stellen waren 2021 im Schnitt unbesetzt – selbst gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ist das ein Anstieg von 9,6 Prozent. Das sei ein Thema, dass die Arbeitsagentur auch im kommenden Jahr beschäftigen werde.
(mz)