
Landkreis Tirschenreuth
Artenschutz: Rettungsaktion für Flussperlmuscheln
Am Frombach und in der Waldnaab werden zurzeit rund 12.000 Bachforellen gezüchtet. Vor Kurzem hat Forstrevierleiter Matthias Gibhardt eine entsprechend große Anzahl an Bachforelleneiern in Behältern im Frombach und in der Waldnaab ausgesetzt. Diese Behälter werden 2 Mal pro Woche kontrolliert. Damit soll gewährleistet sein, dass eventuell vom Pilz befallene Eier die anderen Eier nicht anstecken.
Mit dem Projekt der Zucht von Bachforellen sollen die Flussperlmuscheln gerettet werden. Ihr Bestand hat sich in den vergangenen 10 Jahren deutlich verringert, so Matthias Gibhardt. Wie die Rettungsaktion von Flussperlmuscheln mit der Zucht von Bachforellen zusammenhängt, ist schnell erklärt.
Wenn die Larven der Flussperlmuscheln ausgestoßen werden, gelangen diese in die Kiemen von Wirtsfischen, wie den jungen Bachforellen. Die Bachforellen verbreiten damit die Flussperlmuscheln im Bach und im Fluss weiter.
Derzeit wird erforscht, welche Gründe für den Rückgang der Flussperlmuscheln verantwortlich sind. Die Verantwortlichen des Zuchtprojekts hoffen, dass in den kommenden Jahren deren Anzahl wieder wachsen wird. Und da auch im Grenzbach im Steinwald die Flussperlen weniger geworden sind, ist auch der Naturpark Steinwald bei dem Projekt mit im Boot, so die Naturpark-Geschäftsführerin Elisabeth Frank.
Bei der regelmäßigen Kontrolle der Bachforelleneier wird Förster Matthias Gibhardt auch von den Fischerfreunden Neuhaus-Windischeschenbach unterstützt.
(tb)