
Windischeschenbach/Waldsassen
Behördenverlagerung schreitet voran: Richtfeste in Windischeschenbach und Waldsassen
Gleich zwei Richtfeste gab es nun in der Oberpfalz: In Windischeschenbach und in Waldsassen. Damit treibt die Bayerische Regierung die Behördenverlagerung voran. Auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker war vor Ort.
Zwar ließ das Wetter am Mittwochmorgen an der Stützelvilla in Windischeschenbach etwas zu wünschen übrig, allerdings trübte dies keineswegs die gute Laune der beteiligten Personen. Grund für die feierliche Stimmung ist die Entwicklung des örtlichen Bauprojekts. Die Eigentümer traten wegen des miserablen Zustands an die zuständigen Behörden heran und einigten sich auf die Erneuerung der Stützelvilla zum Zweck der Behördenverlagerung. Der angrenzende Bettentrakt wurde im Oktober 2021 abgerissen, hier entsteht seitdem ein Erweiterungsgebäude. Es kommt aber nicht nur Begeisterung auf, auch Kritik gehört zum Alltag. Zum Beispiel vom Institut für Wirtschaftsforschung.
In Waldsassen wird parallel die nächste Außenstelle des LDBV gebaut. Start war ebenso vor einem Jahr, nun steht der Rohbau beinahe komplett. Zukünftig wird hier das Kompetenzzentrum der amtlicheno-Kartographie stehen. Beteiligt ist daran die Geo-Datenbank Bayern.
Mehrere Geschosse werden gebaut. Am Ende werden fünf Ebenen zu sehen sein, worauf eine Photovoltaikanlage angebracht wird. Auch hier kommt eine Pelletheizung zum Einsatz. Sie wird die Räumlichkeiten mit modernster Technik dämmen und dazu noch CO2 sparen. Bis zu 65 Tonnen, so das Ziel der Experten. Davon profitieren sollen auch die jungen Menschen in der Region. An der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden wird der Studiengang „Geoinformatik und Landmanagement“ ins Leben gerufen. Dadurch kann der Nachwuchs in der Region gestärkt werden. Ortsansässige Unternehmen können auf regionale und gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. Dies trägt zur ganzheitlich positiven Entwicklung bei, das freut vor allem die Verantwortlichen.
Sogar 70 neue Arbeitsplätze werden hier geschaffen. 52 Mitarbeiter stehen schon mitten im Arbeitsprozess, bis zur Fertigstellung jedoch noch in Übergangsräumen. Die Sparkasse Oberpfalz Nord hat dies möglich gemacht und Fläche zur Verfügung gestellt. Beendet soll das Projekt im Sommer 2024 sein. Insgesamt 16,3 Millionen Euro sollen in die Baumaßnahmen fließen.
(md)