
Bärnau
Der Winter brennt: Mittelalterliche Frühlingsrituale im Geschichtspark
Die ersten Kräuter wachsen und die Natur färbt sich wieder bunt. Der Winter muss wohl oder übel weichen, und das wurde im Geschichtspark Bärnau-Tachov jetzt auf mittelalterliche Art gefeiert.
Im Geschichtspark Bärnau-Tachov wurde der Winter auf mittelalterliche Weise verabschiedet. Mit einer verbrannten Strohpuppe symbolisierten die Darsteller das Ende der kalten Jahreszeit und begrüßten den Frühling. Besucher konnten die Herstellung von Birkenpech und andere traditionelle Bräuche hautnah erleben, während Experten die Bedeutung dieser Rituale für unsere Vorfahren erklärten.
Die Birke spielte beim Frühlingstreiben eine zentrale Rolle und war für unsere Vorfahren sowohl im täglichen Leben als auch in der Mythologie von großer Bedeutung.
Im Mittelalter wurde auch Birken-Teer, bekannt als Birkenpech, vielseitig genutzt. Dabei wird Birkenrinde in einem luftdicht verschlossenen Tongefäß, das mit Lehm versiegelt ist, erhitzt und verschmort. Ein Klebstoff für Holz und Co.
Früher wurden Birkenblätter zudem intensiv zum Färben verwendet. Je nach Jahreszeit, in der die Blätter gesammelt wurden – Frühling oder Sommer – sowie ihrer Frische oder Trockenheit, konnte die Farbintensität variieren.
(ls)