
Deutschland: Notbremse in der Corona-Krise
Nach der heutigen Telefonkonferenz zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder wurde in einer Pressekonferenz vor wenigen Minuten bekannt gegeben, dass die Länder die Verantwortung über weitere Lockerungen übernehmen, aber auch auf mögliche negative Folgen reagieren müssen. Dafür wurde heute eine Notbremse beschlossen.
Diese Notbremse gibt an, dass in Landkreisen und kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wieder konsequente Schutzmaßnahmen eingesetzt werden und mögliche Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden. Aktuell gebe es in ganz Deutschland nur einen Landkreis, in dem diese Grenze überschritten würde, so Merkel in der heutigen Pressekonferenz.
Weiterhin wird der Mindestabstand von 1,5 Metern und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften und dem ÖPNV gelten. Die bestehenden Kontaktbeschränkungen werden bis 5. Juni verlängert. Allerdings mit einer Erleichterung: So dürfen sich jetzt zwei Hausstände miteinander treffen. Für Besuche in Senioren- und Pflegeheimen ist es jetzt einer festen Kontaktperson erlaubt, regelmäßig ihren Angehörigen im Heim zu besuchen.
Für Theater, Oper und Kino werden aktuell Konzepte entwickelt, so die Bundeskanzlerin.
Außerdem haben sich Bund und Länder darauf verständigt, dass die 1. und 2. Fußball-Bundesliga ihre Saison ab der zweiten Mai-Hälfte mit „Geisterspielen“ ohne Publikum fortsetzen darf.
(vl)