Sulzbach-Rosenberg

Die Maxhütte als Bühne – „Die letzte Schicht“ erinnert an den größten Arbeitgeber der Region

Die letzten Überbleibsel des einst größten Arbeitgebers in der Region werden zur Bühne: Rund 9000 Menschen arbeiteten einst in der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg – bis der zweite Konkurs im Jahr 2002 das endgültige Aus für das traditionsreiche Stahlwerk bedeutete. Diesen dramatischen Stoff bringt das Landestheater Oberpfalz nun auf die Bühne – mitten in der echten Industrie-Kulisse. Gespielt wird direkt vor dem letzten Hochofen, dem rostigen Wahrzeichen des einstigen Werks. Bei einem Ortstermin gaben die Verantwortlichen erste Einblicke in das Projekt.

Von der Idee zur Premiere

Bereits 2021 rief das Landestheater einen Autorenwettbewerb aus. Die Gewinneridee wurde ausgewählt, doch wegen des großen Aufwands musste die geplante Premiere 2022 verschoben werden. Jetzt ist es so weit: „Die letzte Schicht“ feiert am 30. Mai um 20 Uhr Premiere – insgesamt sind sechs Aufführungen geplant. Das Bühnenbild spielt dabei eine besondere Rolle: Es besteht aus rostigem Metall, das sich optisch an den Hochofen anlehnt und so die Stimmung vergangener Zeiten atmosphärisch aufgreift.

Ein Stück Heimatgeschichte

„Die letzte Schicht“ ist ein Singspiel, das an einer fiktiven Tankstelle in Sichtweite des Hochofens spielt – über die der Ofen sinnbildlich wacht. Hauptdarsteller Sebastian Hölz will den Untergang des Werks möglichst authentisch darstellen. Auch Bürgermeister Stefan Frank begrüßt das Projekt. Widerstand aus der Bevölkerung? Sieht er nicht – im Gegenteil: Viele, auch Jüngere, interessieren sich für das Thema, obwohl sie die Maxhütte selbst gar nicht mehr erlebt haben.

(kw)

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