Weiden

Ein Jahr nach der Champagner-Tragödie – Das sagen Wirt und Staatsanwalt

Marcello DeVita schenkt im LaVita Weiden einen Espresso aus. Wie so oft in seinem Leben. Und doch ist das nach den Geschehnissen von vor einem Jahr keine Selbstverständlichkeit: Die Bilder des Großaufgebots von Polizei und Rettungsdienst vor seiner Bar deuten auf die Tragödie in der Nacht auf den 13. Februar 2022 hin. Ein Mensch stirbt damals, sieben werden zum Teil schwer verletzt. Sie wollten Champagner trinken, doch in der Flasche war flüssiges MDMA enthalten – besser bekannt als Ecstasy. In hoher Konzentration ist das giftig.

Menschen besuchen wieder das Lokal von Marcello DeVita. Relativ schnell nämlich war klar: Ihn trifft keine Schuld. Mitarbeiter haben die Flasche über einen Zwischenhändler bezogen, der sie wiederum im Internet bestellt hat. Der oder die Täter konnten bis heute nicht ermittelt werden.

Internationale Ermittlungen

Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass Weiden Ausgangspunkt der Straftat war. Auch in den Niederlanden sind vier Menschen durch flüssiges Ecstasy in Champagner-Flaschen verletzt worden. In Deutschland seien weitere Flaschen mit entsprechendem Inhalt aufgefunden worden.

Marcello DeVita hat seine Konsequenzen aus der tragischen Nacht gezogen: Kein Champagner mehr im La Vita – dafür aber einen ausgezeichneten Espresso.

(mz)

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