
Kastl
Felsensprengung im Lauterachtal
Ein lauter Knall im Lauterachtal. Fachleute haben gezielt einen großen Felsen gesprengt, der auf die Straße zu stürzen drohte.
Erst vor wenigen Tagen hatte ein Erdrutsch bei Nabburg eine Straße verschüttet und beinahe die Zugstrecke Weiden-Regensburg lahmgelegt. Auch im Lauterachtal bei Kastl machte ein brüchiger Fels hoch über der Straße zwischen Hohenburg und Kastl seit längerem Probleme. Jetzt wurde der gut 80 Tonnen schwere Koloss von Experten eines Spezialunternehmens kontrolliert gesprengt.
Die Aktion war dringend nötig. Wasser und Frost hatten einen Spalt am Felsen aufgebrochen. Jederzeit hätte sich ein größeres Stück oder gleich der ganze Brocken lösen und die darunterliegende Straße treffen können. Im vergangenen Herbst hatten Geologen den Felsblock in Augenschein genommen.
Bereits am vergangenen Montag waren die Sprengexperten eines Passauer Spezial-Unternehmens angerückt, um den Felsen für die genau zu untersuchen und Löcher für die Sprengladungen anzubringen.
Knapp 10 Kilogramm Sprengstoff waren dann nötig, um dem Felsen aus hartem oberpfälzer Jura den Garaus zu machen.
Der Felsen im Lauterachtal ist nicht der einzige, den das staatliche Bauamt im Blick hat. Laufend werden gefährliche Stellen kontrolliert.
Nach der Sprengung blieb vom Problemfelsen nur ein großer Haufen Steine übrig, knapp 50 Kubikmeter Material – rund 8-9 LKW-Ladungen voll. Die gesamte Aktion hat laut staatlichem Bauamt rund 100.000 Euro gekostet. Die Strecke zwischen Kastl und Allersburg soll in zwei Wochen wieder für den Verkehr freigegeben werden.
(db)