
Flossenbürg: Monika Frischholz - Polizei gräbt erneut
Die Grabungsarbeiten der Polizei werden fortgeführt – das hieß es heute Morgen vom Polizeipräsidium Oberpfalz in einer Pressemitteilung. Damit sucht die Polizei weiter fieberhaft nach den menschlichen Überresten der vor rund 43 Jahren verschwundenen Monika Frischholz.
Vergangene Woche grub die Polizei bereits in einem Waldgebiet südlich von Waldkrich bei Flossenbürg. Nun steht eine nahegelegene Stelle – nur wenige Meter entfernt - im Fokus der Ermittler. Diese sehen darin einen weiteren möglichen Ablageort von Monika Frischholz.
Seit 9 Uhr heute Morgen laufen dort die Grabungsarbeiten von der Kriminalpolizei Weiden, die von anderen Kräften unterstützt wird. Darunter sind etwa Kräfte des Fachkommissariats für Spurensicherung bei der Kriminalpolizeiinspektion Weiden i.d.OPf., der Tatortgruppe des Bundeskriminalamtes und einer technischen Einsatzeinheit der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Nürnberg vor Ort. Ebenso vor Ort ist auch ein Bagger eines zivilen Unternehmens. Dieser hilft bei den Grabungen.
Dabei betont die Polizei weiterhin: Ob und inwieweit die forensischen Grabungen zu einer Auffindung von menschlichen Überresten oder Beweismitteln führen werden sei weiterhin vollkommen offen.
Bis zum Nachmittag konnte die Polizei nichts relevantes finden, so heißt es auf OTV-Nachfrage. Auch an dieser Grabungsstelle seien wieder Knochen gefunden worden, die allerdings vermutlich wieder von Tieren stammen würden. Doch diese Funde würden nun noch genauer untersucht werden. Bis Redaktionsschluss hieß es, dass Morgen (Dienstag) wohl nicht mehr an dieser Stelle weiter gegraben werde. Denn zunächst möchte die Polizei die aktuellen Erkenntnisse auswerten. Dabei hofft die Polizei auch weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung. Hinweise zur Aufklärung des Falls werden unter der Rufnummer 0961/401-291 erbeten. Jeglicher noch so kleine Hinweis könne weiterhin für die Ermittler von großer Bedeutung sein.
(nh/Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberpfalz)
Der aktuelle Stand:
Was bisher geschah:
Der Stand vom 12.04.2019
Die Polizei arbeitet weiter mit Hochdruck daran, das Verschwinden von Monika Frischholz von vor mehr als vierzig Jahren aufzuklären. Im Zuge dessen haben die Beamten nun eine Wohnung durchsucht. Laut Polizei ergab sich aber bisher kein dringender Tatverdacht gegen eine Person. Auch eine Festnahme sei bislang nicht erfolgt. Weitere Auskünfte möchte die Polizei zum aktuellen Stand nicht geben.
Auch die Grabungsarbeiten von Anfang der Woche beschäftigen weiter die Ermittlungsgrupe Froschau. Mittlerweile ist bekannt, dass das dort aufgefundene Auto mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Monika Frischholz steht. Derzeitigen Ermittlungen zufolge wurde das Auto tatsächlich wohl zeitlich nahe am Verschwinden von Monika Frischholz vergraben. Jedoch handelte es sich dabei wohl um einen bereits damals schrottfreifen VW-Käfer, der wohl im damaligen Zulassungsbezirk Neustadt an der Waldnaab zugelassen wurde. Der Auto-Eigentümer ist ein inzwischen verstorbener Mann aus der Region.
Auch einen anderen Verdacht konnte die Polizei nun aufklären: Das Gerücht, dass Monika Frischholz unter einer örtlichen und im Bau befindlichen Kläranlage eingebracht worden sei, konnte nun die Polizei entkräften. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Kläranlage bei Verschwinden des Mädchens bereits fertiggestellt war.
Durch die Medienberichterstattung hat die Polizei zudem weitere Hinweise erhalten. Diese würden derzeit ausgewertet und abgearbeitet werden. Zu den Inhalten möchte die Polizei aktuell keine Auskünfte geben. Ebenfalls unbekannt ist bislang, ob es weitere forensische Grabungen geben wird. Die Untersuchungen und Ermittlungen der EG Froschau laufen also erst einmal weiter.
(nh/Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberpfalz)
Stand: 10.04.2019
Die Polizei hat die Grabungsarbeiten nach Monika Frischholz vorerst eingestellt. Damit rückt die Lösung eines Falls, der mehr als 42 Jahre zurück liegt, wieder ein Stückchen weiter in die Ferne. Vor beinahe 43 Jahren verschwand die damals 12-jährige Monika Frischholz aus Flossenbürg spurlos. Am Nachmittag des 25. Mai 1976 verließ sie ihr Elternhaus – kurz darauf wurde sie zum letzten Mal lebend gesehen. Alle Ermittlungen verliefen damals im Sande. Bis jetzt. Jetzt sah es so aus, als wäre die Lösung des Falls zum Greifen nah.
Denn am Montagmorgen begann die Polizei in einem Gebiet südlich von Waldkirch in der Nähe von Flossenbürg zu Graben. Am Nachmittag dann bereits der erste Grabungserfolg: Die Grabungsarbeiten führten einen alten, wohl vor Jahrzehnten vergrabenen, VW Käfer zu Tage. Doch schon am Dienstagnachmittag dann die ersten Ernüchterungen: Die gefunden Knochen stammen von Tieren - und nicht von Menschen. Und auch ein konkreter Zusammenhang des Autos mit dem Fall sei bislang nicht bekannt. Doch die Untersuchungen dauern weiter an - auch wenn die Grabungen an der Stelle mittlerweile zumindest vorübergehend abgeschlossen sind.
(nh)