
Bärnau
Grüner Besuch im Geschichtspark
Beim Bauen aus der Vergangenheit lernen
Aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen, um die Zukunft zu sichern. So könnte man das experimentelle Bauen im Geschichtspark Bärnau-Tachov beschreiben. am Rande des Parks entstehen für 1,3 Millionen Euro vier Ferienwohnungen. Gebaut wird aber nur mit natürlichen Baustoffen aus der Region: Schotter, Granit, Hanf, Kalk, Lehm, regionales Glas und andere Materialien, die „kein Sondermüll der Zukunft“ sind. Könnte das ein Modell für das Bauen der Zukunft sein?
Die baupolitische Sprecherin der Bayerischen Landtagsfraktion der Grünen Ursula Sowa und der parlamentarische Geschäftsführer und wohnungspolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion Jürgen Mistol besuchten deshalb den Geschichtspark und das Naturdorf Bärnau. Begleitet wurden sie von der regional zuständigen Grünen-Landtagsabgeordneten Anna Schwamberger, die selber aus Bärnau stammt.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen die mittelalterliche Bautechniken, die nach Ansicht der Grünen einen Weg in eine nachhaltige Moderne weisen können. Die Abgeordneten haben sich über die altbewährten Arten des Bauens mit traditionellen Handwerkstechniken und regionalen Materialien und deren Übertragung auf Heute informiert. Dabei ging es auch um die Kosten des nachhaltigen Bauens, die nach Auskunft des Steinmetzgesellen vor Ort, Robert Mois, oftmals sogar billiger seien. So habe man ein Haus für die Reisestation Kauser Karl IV vollständig mit Kalk getüncht – für insgesamt nur zehn Euro.
(gb)