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Haus sanieren mit zinsgünstigem Modernisierungskredit

Eine eigene Wohnimmobilie bleibt hierzulande trotz gestiegener Zinsen der Traum der meisten Verbraucher! Dieser Wunsch ist angesichts der hohen Mieten und Immobilienpreise verständlich. Steckt hinter dem Erwerb einer Immobilie doch die Aussicht, die für die Mietzahlungen abfließenden Gelder in die Vermögensbildung zu stecken. Überdies kann das eigene Wohnumfeld so gestaltet werden, wie es den Wünschen der Eigentümer entspricht.

Allerdings unterliegt jede Immobilie dem Zahn der Zeit! Wenn sie nicht regelmäßig modernisiert und saniert wird, verfällt sie zusehends und verliert an Wert. Die wenigsten Haushalte haben genügend Rücklagen gebildet, um beispielsweise eine energetische Sanierung zu stemmen oder das Bad zu modernisieren. In diesem Fall ist es ratsam, auf einen zinsgünstigen, zweckgebundenen Modernisierungskredit zurückzugreifen.

Warum ist eine Modernisierung bei einer Bestandsimmobilie sinnvoll?

Die Modernisierung oder Sanierung einer Immobilie ist mit einigem Aufwand verbunden. Der Wohnkomfort wird über Wochen oder Monate eingeschränkt und die Kosten reißen ein tiefes Loch ins Budget. Doch aus verschiedenen Gründen ist es ab und zu notwendig, die Immobilie mithilfe eines Modernisierungs­kredits zu sanieren:

  • Wertsteigerung: Regelmäßige Modernisierungen wie beispielsweise ein neues Dach oder der Austausch einer maroden Heizung sind Maßnahmen, die den Wert des Hauses erhalten beziehungsweise steigern. Dies macht sich nicht nur bei der Wohnqualität bemerkbar, sondern auch bei einem späteren Verkauf.
  • Energiekosten sparen: Dämmungsmaßnahmen oder die Installation einer Photovoltaikanlage machen sich bei der monatlichen Stromrechnung bemerkbar, die signifikant gesenkt wird. Außerdem erhöhen solche Sanierungsarbeiten den Lebenszyklus der Immobilie.
  • Vermieterpflicht: Eigentümer, die Wohnraum vermieten, müssen dafür Sorge tragen, dass die Nutzbarkeit der Wohnung nach gesetzlich vorgegebenen Mindeststandards gewährleistet ist. Das beinhaltet sowohl kleinere Reparaturarbeiten als auch eine aufwändigere energetische Sanierung.

Was wird unter einem Modernisierungskredit verstanden?

Ein Modernisierungskredit ähnelt einem herkömmlichen Raten- beziehungsweise Konsumentenkredit. Ein Kreditinstitut oder Finanzdienstleister stellt dem Kreditnehmer eine Darlehenssumme zur Verfügung, die der Begünstigte danach in monatlichen Raten zurückzahlt.

Die Raten werden so berechnet, dass die Darlehenssumme getilgt und die damit verbundenen Zinsen bedient werden. Die Höhe der Raten ist so zu wählen, dass der betroffene Haushalt den Verpflichtungen nachkommen kann, ohne dass Abstriche an der Lebensqualität vorgenommen werden müssen oder die Gefahr einer Überschuldung besteht.

Ein Modernisierungskredit wird zweckgebunden vergeben. Der Kapitalzufluss darf nur im Zusammenhang mit Sanierungen an der Immobilie verwendet werden. Banken sehen darin den Vorteil, dass der Wert der Immobilie steigt, sodass sie ein Modernisierungsdarlehen mit einem günstigeren Zinssatz ausstatten als einen herkömmlichen Ratenkredit. Dieser Vorteil bringt für den Kreditnehmer Einsparungen mit sich, die sich nicht selten im fünfstelligen Bereich bewegen.

Merkmale eines Modernisierungskredits

Neben der Zweckbindung ist ein Modernisierungsdarlehen mit weiteren Besonderheiten verknüpft:

  • Ein Modernisierungskredit ist nur für Eigentümer zugänglich. Mieter können Sanierungsarbeiten nicht eigenständig vornehmen, weshalb sie bei dieser Darlehensform nicht zum Zuge kommen.
  • In der Regel entfällt der kostenintensive Eintrag einer Grundschuld. Ein solcher ist nur bei einer herkömmlichen Baufinanzierung vorgesehen oder wenn die Kreditsumme besonders hoch ausfällt.
  • Die Banken erwarten bei größeren Sanierungsmaßnahmen, dass die Kreditnehmer Eigenmittel einbringen. Der Eigenkapitalanteil beläuft sich in der Regel auf etwa 20 Prozent der Kosten für die geplante Modernisierung.

Welche Ausgaben deckt ein Modernisierungskredit ab?

Die Vergabe eines Modernisierungskredits ist in Paragraf 555 b des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) geregelt. Die Banken unterscheiden jedoch selten zwischen Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungsarbeiten, weshalb vor der Beantragung mit der Bank genau abgeklärt werden sollte, an welche Arbeiten am Haus der Kredit gebunden ist. In der Regel lassen sich Maßnahmen finanzieren, die zu den folgenden Ergebnissen führen:

  • Steigerung des Marktwerts der Immobilie
  • Nachhaltige Senkung des Wasserverbrauchs
  • Nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Schaffung neuen Wohnraums
  • Verbesserung der Wohnverhältnisse im Zuge von altersgerechtem Wohnen

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Die Vergabe eines Modernisierungskredits ist mit einigen Anforderungen verbunden, die der Kreditnehmer erfüllen muss:

  • Eigentümernachweis
  • Sicheres und ausreichend bemessenes Einkommen
  • Wohnsitz in Deutschland
  • Deutsches Bankkonto
  • Das 18. Lebensjahr ist vollendet
  • Positiver Schufa-Score als Bonitätsnachweis

Vor- und Nachteile eines zweckgebundenen Modernisierungskredits

Für einen besseren Überblick fassen wir an dieser Stelle die Vorzüge und die Nachteile eines Modernisierungskredits im Vergleich zu anderen Kreditformen übersichtlich zusammen.

Vorteile eines Modernisierungskredits

  • Niedrige Zinssätze
  • Kein Grundschuldeintrag notwendig
  • Flexible Laufzeiten
  • Flexible Darlehenssummen
  • Kombination mit staatlichen Fördermaßnahmen möglich

Nachteile eines Modernisierungsdarlehens

  • Zweckbindung
  • Höhere Zinsen als eine Baufinanzierung
  • Eigenkapitalanteil erforderlich

Schritt für Schritt zum Modernisierungskredit

Die Beantragung eines Modernisierungskredits ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Der Beantragungsprozess selbst geht online vonstatten. Allerdings bedarf es einiger Dokumente, die beschafft werden müssen, bevor sie auf der Website des Anbieters in Kopie hochgeladen werden können.

Erstellung eines Sanierungsplans

Damit lassen sich die ungefähren Kosten einer Modernisierungsmaßnahme besser einschätzen. Außerdem bestehen die meisten Kreditgeber auf einem Sanierungsplan. Er schafft die notwendige Transparenz und verhindert, dass es später zu Ungereimtheiten mit den Geldgebern kommt.

Geeigneten Anbieter suchen

Es lohnt sich immer, mehrere Angebote zu erfragen und die jeweiligen Kosten eines Anbieters zu vergleichen. In der Regel geschieht das heutzutage über einen Finanzierungsvergleich wie baufi24. Die Kreditnehmer profitieren von dessen Expertise und müssen nicht mit jeder Bank einzeln in Kontakt treten und verhandeln.

Kassensturz und Ermittlung des Finanzbedarfs

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Haushalts zu bestimmen. Es sind alle für den Lebensunterhalt notwendigen monatlichen Ausgaben zusammenzufassen und vom verfügbaren Einkommen abzuziehen. Der verbleibende Betrag kann dann üblicherweise für die Ratenzahlung verwendet werden.

Dabei kommt dem vorhandenen Eigenkapital eine besondere Rolle zu. Je höher dieses ausfällt, desto geringer legt die Bank den Zinssatz fest.

Immobilieneigentum nachweisen

Für die Beantragung eines Modernisierungs- beziehungsweise Sanierungskredits benötigt der Antragsteller einen Nachweis, dass er im Besitz der betreffenden Immobilie ist. Dafür ist ein Grundbuchauszug ausreichend.

Kreditantrag online stellen

Nachdem der Kreditbedarf ermittelt und ein passender Anbieter gefunden wurde, kann mit diesem online in Kontakt getreten werden. Dabei werden alle notwendigen Unterlagen in Kopie hochgeladen. Die Bank holt bei der Schufa eine Bonitätsprüfung ein. Sind die Formalitäten zur Zufriedenheit aller Beteiligten erledigt, wird die Darlehenssumme freigegeben und dem Konto des Antragstellers gutgeschrieben.

Welche Alternativen gibt es?

Ein Modernisierungskredit eignet sich für Eigentümer, die ihre Immobilie sanieren wollen. Manchmal ist jedoch eine andere Kreditform geeignet.

Baufinanzierung

Bei umfangreichen und teuren Sanierungsmaßnahmen kann eine Baufinanzierung die beste Lösung sein. Dabei sind die Zinsen noch günstiger als bei einem zweckgebundenen Modernisierungskredit. Allerdings wird bei dieser Darlehensart ein Grundbucheintrag vorgenommen, der mit weiteren Kosten verbunden ist.

KfW-Kredit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt zinsgünstige Kreditlinien für eine energetische und altersgerechte Sanierung. Unter Umständen lässt sich ein KfW-Kredit mit einem Modernisierungsdarlehen verbinden.

Ratenkredit

Dabei handelt es sich um einen herkömmlichen Konsumentenkredit, der ohne Zweckbindung daherkommt. Dieser eignet sich für kleinere Modernisierungsmaßnahmen. Ein Ratenkredit ist dann von Vorteil, wenn neben der eigentlichen Modernisierung die Anschaffung von Möbeln und Einrichtungsgegenständen in Planung ist.

(exb)

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