
Wunsiedel / Hof
Immer mehr Details im Prozess um Lenas Tod
"Wer in den Himmel will, muss durch die Hölle gehen" - Dieses Zitat aus einem Liedtext gebrauchte der damals elfjährige Junge, kurz nachdem er die zehnjährige Lena in dem Kinderheim in Wunsiedel ermordet hatte. Der heute Zwölfjährige ist bekanntlich strafunmündig, dennoch spielt er eine entscheidende Rolle in dem Prozess gegen den 26-Jährigen Müllmann, der gestanden hat, Lena zuvor vergegewaltigt zu haben.
Heute ist in Hof der Prozess gegen den Müllmann fortgesetzt worden. Es ist bereits der dritte von insgesamt neun geplanten Verhandlungstagen. Und immer mehr erschüternde Details kommen dabei zum Vorschein. Der angeklagte Daniel T. gibt ja an, von dem damals Elfjährigen zu sexuellen Handlungen an Lena angestiftet worden zu sein. Aus Neugierde auf Sex. Nun sagten Polizisten aus, der Junge hätte Lena als Schlampe bezeichnet, habe nicht jugendfreie Filme geguckt und sei ganz offenbar anders als andere Kinder gewesen. Nach der Tat habe er so getan, als wisse er nichts davon, obwohl er laut Spurenlage Lena erdrosselt hat.
Wie berichtet hat der Junge gestern bis zum Abend selbst als Zeuge vor Gericht ausgesagt – stark abgeschrimt von der Öffentlichkeit.
(gb)