
Weiden
Innenstadt von Weiden bleibt Sperrbezirk
Die Weidener Innenstadt bleibt Sperrbezirk, Prostitution ist aber in Teilen der Stadt jetzt erlaubt. Im Weidener Rathaus wurde jetzt präsentiert wo genau.
Jahrzehntelang war in Weiden Prostitution offiziell verboten. Die gesamte Stadt war Sperrbezirk. Betonung auf war. Das hat sich jetzt nämlich geändert, mit der neuen Sperrbezirksverordnung der Regierung der Oberpfalz. Prostitution ist jetzt offiziell erlaubt, wenn auch nur ins ausgewählten Bereichen. In der gesamten Innenstadt bleibt der Sperrbezirk erhalten, Straßenprostitution bleibt im gesamten Stadtgebiet verboten. Konkret sieht die neue Sperrbezirksverordnung vor:
- Ein vollständiges Verbot der Straßenprostitution im gesamten Stadtgebiet inkl. Eines Anbahnungsverbots.
- Ein sehr großer innerer Sperrbezirk (Anlage 2), der alle weiterführenden Schulen, mehrere Grundschulen, diverse Kindertagesstätten / Kindergärten, das JUZ, das Jugendcafé Plan-B, die üblichen Schulwege, den Bahnhof, den ZOB, die Max-Reger-Anlage, mehrere religiöse Einrichtungen verschiedener Glaubensrichtungen, den Stadtfriedhof, das Krankenhaus, die VHS, die Musikschule und viele weitere Objekte empfindlicher Infrastruktur schützt.
- Ein Schutz für die gesamte Alt- und Innenstadt, welcher durch die Darlegung der gewöhnlichen Schulwege Jugendlicher zu den weiterführenden Schulen und der besonderen Anziehungswirkung der Weidner Altstadt und deren – gerade für Jugendliche relevante gastronomischer Prägung, dennoch gelang.
- Ein Verbot in bestimmten Stadtgebieten und Straßenzügen. Hierfür hatte die Stadt Weiden i.d.OPf. bei Antragstellung insbesondere die Bahnhofstraße, das Eisstadion und das Fußballstadion der SpVgg SV Weiden vorgesehen, welche allesamt ebenfalls in den gewährten Sperrbereich eingearbeitet wurden.

Die erarbeitete Lösung stieß auch im Hauptverwaltungsausschuss der Stadt Weiden auf Zustimmung. Bei einer Sache waren sich alle Fraktionen einig: Die Verwaltung habe hier hervorragende Arbeit für die Stadt Weiden geleistet. Was sauer aufstieß war viel weniger das Thema Sperrbezirk, als das Thema Prostitution an sich. Dass die Regierung der Oberpfalz die Stadt dazu zwinge Prostitution zuzulassen sorgte vor allem bei der CSU für Unmut. Hans Blum von der CSU forderte, dass es von der Regierung eine vernünftige Regelung gebe um Prostitution zurückzudrängen.
Die neue Sperrbezirksverordnung gilt für die nächsten 20 Jahre.
(ac)