
Kemnath: Umgang mit Leerständen in der Altstadt
Beim Spaziergang durch die Kemnather Altstadt fällt auf: Fast jedes Gebäude entlang des Stadtplatzes ist in Nutzung. Leerstände, so Bürgermeister Werner Nickl, gebe es zwar immer wieder, doch niemals lange. So zum Beispiel auch hier: In die Hausnummer 11, die zum Leerstand zu werden drohte, ist das „Altstadtladl“ eingezogen. Werner Nickl freut sich sehr, dass das Gebäude so wieder revitalisiert werden konnte.
Hinter dem Altstadtladl steht Inhaberin Sybille Heindl. Sie hat sich vor acht Jahren den Traum vom eigenen Laden erfüllt, damals noch in einem kleineren Gebäude. Als dieses Haus in der Innenstadt leer wurde, entschloss sie sich zu vergrößern. Kleinmöbel, Deko- und Geschenkartikel bietet Sybille Heindl hier unter anderem an. Im ersten Stock hat sie eine Schauwohnung eingerichtet, um Kunden gleich Einrichtungsinspiration zu bieten. Den Schlüssel, um als inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft bestehen zu können, sieht sie in ihrem Sortiment: Es gebe niemanden, der ihn ihrem Laden nichts finde, ist sie überzeugt. Und: Ihr Sortiment umfasse viele besondere Stücke, die man nicht in großen Ketten oder Baumärkten finde.
Dass es in Kemnath keine Leerstände gibt, führt Bürgermeister Werner Nickl auf den belebten Ortskern und das schöne Stadtbild zurück. Hier wollten sich immer wieder gerne Unternehmer ansiedeln. Beim Blick in die Zukunft ist er deshalb sehr optimistisch.
Einige Meter vom Altstadtladl entfernt gab es bis vor drei Jahre ein sanierungsbedürftiges Gebäude, eine ehemalige Reinigung. Die Stadt hat sich entschlossen, es abzureißen und statt eines neuen Hauses eine Grünfläche anzulegen – ebenfalls ein möglicher Weg, mit einem Leerstand umzugehen.
(az)