
Amberg-Sulzbach
Amberg-Sulzbacher Kirwa ist immaterielles Kulturerbe
Große Freude im Landkreis Amberg-Sulzbach: Das Kirwabrauchtum ist zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden.
„Überliefertes Wissen und Können, das einen wesentlichen Bestandteil der Alltagskulturen ausmacht“. So hat die UNESCO immaterielles Kulturerbe definiert. Auf der bayerischen Landesliste stehen unter anderem der Further Drachenstich oder die Agnes Bernauer Festspiele und seit einigen Tagen auch das Kirwabrauchtum im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Rund 120 verschiedene Kirwan gibt es im Landkreis Amberg-Sulzbach im Jahr. Ein Brauchtum das es seit einigen Hundert Jahren gibt. Eigentlich nur logisch, dass die Kirwa endlich den Ritterschlag zum immateriellen Kulturerbe bekommen hat.
Die Aufnahme des Kirwabrauchtums in die Landesliste sei nur konsequent, das sieht auch der Amberg-Sulzbacher Landrat Richard Reisinger so. Der Titel ist ein Aushängeschild, das dem Landkreis gut zu Gesicht steht.
Um in die begehrte Liste aufgenommen zu werden, braucht es eine Bewerbung. Und die hat viel Zeit und Arbeit gekostet. Zweieinhalb Jahre mit mehr als 550 Arbeitsstunden hat Touristikerin Regina Wolfohr zusammen mit Dieter Kohl, Kreisheimatpfleger für Kirwa und Volkstanz, in die Bewerbung gesteckt, die schließlich ans bayerische Heimatministerium ging
Mit verstaubten Traditionen hat die Kirwa von heute nichts zu tun. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum in den vergangenen zwei-drei Jahrzehnten die Kirwan einen wahren Boom erleben.
Die Verantwortlichen denken im Moment über ein gemeinsames Logo für die Kirwagemeinschaften nach, um die Auszeichnung zu würdigen. Ein großer Festakt ist erst einmal nicht geplant. Gefeiert wird aber sicherlich trotzdem auf den vielen Kirwa-Festen im Landkreis Amberg Sulzbach.
(db)