
Teublitz
LBV schließt Verträge mit Unternehmen
Gefährdete Tierarten in Abbaugebieten schützen. Das ist das Ziel des Landesbund für Vogelschutz mit seinem Projekt „Natur auf Zeit“. Nun haben zwei Unternehmen einen Vertrag unterschrieben, um den Schutz der Tierarten in ihren Abbaugebieten zu gewährleisten.
Lebensräume gefährdeter Tierarten schützen. In Abbaugebieten von Unternehmen. Das Ziel verfolgt der Landesbund für Vogelschutz, kurz LBV. Dafür hat er 2016 das Projekt „Natur auf Zeit“ ins Leben gerufen, in dem Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnen. Darin einigen sich der LBV und die Firma ständig Habitate für die Tierarten durch Tümpel, Totholzhaufen und Steinhaufen anzubieten. Bedeutet also, kommt betriebsbedingt eine Wassergrube oder ein Steinhaufen weg, muss woanders ein neuer entstehen.
Unternehmen profitieren
Durch den Artenschutz soll der Betrieb nicht eingeschränkt werden. Sollte eine gefährdete Tierart bei den Arbeiten unbeabsichtigt getötet werden, bekommt das Unternehmen laut Vertrag eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht gestellt.
Förderung läuft aus
Aktuell wird das Projekt des LBV noch durch den bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Allerdings nur noch bis Ende dieses Jahres. Trotzdem möchte der LBV weitermachen und weitere Unternehmen für das Projekt gewinnen.
LBV will weitermachen
Nun sind die Oberpfälzer Firmen Rösl und Godelmann dem Projekt durch die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages beigetreten. Und es haben weitere Unternehmen aus Mittelfranken, Unterfranken und Oberbayern Interesse an „Natur auf Zeit“ bekundet. Die Verträge mit den Firmen laufen bis 2030. Noch in diesem Jahr sollen weitere Vertragsunterzeichnungen folgen, um den Lebensraum von Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Wechselkröte und Co zu sichern. Denn diese gefährdeten Tierarten kommen fast ausschließlich noch in solchen Abbaugebieten vor.
(km)