Luhe-Wildenau

Luher Sparkasse nach Sprengstoff-Raub wieder in Betrieb

Um 3 Uhr am Morgen des 25. Oktober 2022 hatten zwei Räuber den Geldautomaten der Filiale gesprengt und innerhalb von Sekunden das Bargeld entnommen. Der dritte Täter wartete als Fahrer des Fluchtautos mit laufendem Motor vor der Tür – die Täter flüchteten dann ohne Licht in Richtung Autobahn.

Ein typischer Fall, der Polizei, Banken und Anwohner seit langem in Atem hält. Insgesamt 37 Geldautomaten-Sprengungen verzeichnete das Landeskriminalamt München im vergangenen Jahr allein in Bayern. Die Erkenntnisse sind rar.

Der Sprengstoff für den Überfall in Luhe war selbst hergestellt worden, das Kennzeichen am Fluchtwagen gehörte ursprünglich nicht zu dem Fahrzeug und die Täter zählen offenbar zu einer Bande, die sich auf diese Taten spezialisiert hat. Der Ursprung dürfte in den Niederlanden liegen. Viel mehr weiß man bisher offiziell nicht.

Die Banken bemühen sich seither um Prophylaxe. So haben die Vereinigten Sparkassen inzwischen alle Geldautomaten mit einem Sicherheitssystem ausgestattet. Mit dem werden alle Geldscheine im Falle einer Sprengung stark eingefärbt und dadurch unbrauchbar gemacht. Darauf weisen die Geldinstitute mit einheitlichen Aufklebern sowohl an den Eingangstüren als auch an den Geldautomaten hin. Sie hoffen, dass die Verbrecher so von ihrem Vorhaben ablassen.

Deren Tun ist auch lebensgefährlich. Viele der betroffenen Bankfilialen sind bewohnt. Da die Sprengungen große Schäden am gesamten Gebäude anrichten, sind die Bewohner der angrenzenden oder darüberliegenden Wohnungen akut gefährdet.

Deshalb ermittelt das Landeskriminalamt in solchen Fällen zusätzlich wegen versuchten Mordes. Hinweise aller Art nimmt das LKA unter der Telefonnummer 089/1212-0 entgegen. Aber natürlich auch jede andere Polizeidienststelle.

(Bild: Oktober 2022)

(gb)

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