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      Kein Lastenrad-Sharing-System für Amberg

      Es wäre gut für den Klimaschutz, es würde den Autoverkehr und den Parkplatzbedarf reduzieren und wäre gut für die Gesundheit – die Amberger Stadtverwaltung ist von den Vorteilen eines Lastenrad-Sharing-Systems überzeugt. Die Stabstelle Mobilität hatte deswegen einen Modellversuch vorgeschlagen: Die Stadt solle ein solches Sharing-System zwei Jahre testen und mit 44.000 Euro fördern. Doch die Stadträte ließen sich von der Idee nicht überzeugen. Nach langer Diskussion hat es der Stadtrat mehrheitlich abgelehnt, ein Lastenrad-Sharing-System mit finanzieller Unterstützung der Stadt auszuprobieren.

      Stadtrat geteilter Meinung 

      Dabei hätte die Stabsstelle Mobilität der Stadtverwaltung viele Vorteile gesehen, und auch einige Stadträte haben sich dafür ausgesprochen. Klaus Mrasek von der ÖDP zum Beispiel betonte, dass ein Modellversuch des Bayerischen Ministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr in mehreren Bayerischen Kommunen sehr gute Ergebnisse hervorgebracht hätte. „Der Test war an allen Orten ein Erfolg. Das spricht sehr dafür, es auch in Amberg auszuprobieren.“ Auch Mitglieder von Die Liste Amberg, und der Grünen betonten die Vorteile eines solchen Sharing-Systems. Entlastung des Autoverkehrs, weniger Parkplatzbedarf, weniger Lärmbelastung, gesünder für die Menschen.

      „Teuer und nicht durchdacht“

      Nicht alltagstauglich – kritisierten hingegen die Gegner des Projekts. Schließlich müsse man das Lastenrad nach der Nutzung immer dort abstellen, wo man es sich ausgeliehen hat. „Das ist überhaupt nicht durchdacht“, kritisierte Birgit Fruth von der SPD. Sie bezweifelt außerdem, dass das Angebot von vielen Ambergern wahrgenommen werden würde. „Da haben wir andere Baustellen, wo wir das Geld brauchen könnten“.

      22.000 Euro pro Jahr hätte die Stadt für den zweijährigen Pilotversuch ausgeben sollen. Das könne sich die Stadt auch leisten, erklärte Klaus Mrasek von der ÖDP: Durch Einnahmen aus der Ablösung von KFZ-Stellplätzen. Geld, das in der aktuellen angespannten Finanzlage aber an anderer Stelle fehlen würde, bemängelt unter anderen Matthias Schöberl von der CSU. „Wir tun sehr viel für den Radverkehr, schon seit Jahren. Wir haben jedes Jahr ein festes Budget für das Radwegenetz. Aber ein Lastenrad-Sharing-System einzuführen, hilft dem Radverkehr gar nichts.“, ist er überzeugt.

      Kommunales Förderprogramm schon jetzt

      27 Stimmen gegen das Lastenrad-Sharing System – damit war das Projekt mehrheitlich abgelehnt. Wer sich aber privat ein Lastenfahrrad kaufen möchte, den fördert die Stadt Amberg schon jetzt: Mit bis zu 550 Euro pro Lastenfahrrad oder 60 Euro pro Fahrradanhänger.

      (az)

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