Trabitz
Kirchliches Erbe erhalten
Immer mehr Kirchen stehen leer, werden säkularisiert oder verfallen. Die EU sieht in dem religiösen Erbe jedoch einen wesentlichen Bestandteil der europäischen Kulturlandschaft. Deshalb wird nun in einem Projekt die optimale Nachnutzung erforscht.
Immer mehr Kirchen stehen leer, werden säkularisiert oder verfallen. Die EU sieht in dem religiösen Erbe jedoch einen wesentlichen Bestandteil der europäischen Kulturlandschaft und sucht nach Ideen, wie sakrale Gebäude geschützt und auch dann erhalten werden können, wenn sie nicht mehr religiös genutzt werden.
Dazu wurde das Projekt „Religious Heritage in rural areas (REliHE)“ gestartet. Unter der Federführung des Politecnico di Torino, der Technischen Hochschule Turin in Italien geht es um die Entwicklung von Strategien für eine sinnvolle Nachnutzung und nachhaltige Weiter- bzw. Wiederverwendung des religiösen Erbes in ländlichen Räumen.
Am Projekt beteiligt sind Italien, Spanien, die Niederlande, Polen, Tschechien, Lettland und Deutschland. Für Deutschland ist der Bezirk Oberpfalz dabei.
Er war bis heute Nachmittag auch Gastgeber für einen dreitägige Exkursion durch oberpfälzer Kirchenstandorten. Dabei wurden ungelöste aber auch gelöste Fallbeispiele aufgezeigt – wie in Trabitz, wo die evangelisch-lutherische Pauluskirche an die pädagogische Sozialeinrichtung Learning Campus vermietet ist. Trotz der überwiegend weltlichen Nutzung kann die evangelische Kirchengemeinde weiterhin Gottesdienste und religiöse Feiern darin abhalten.
Einig waren sich die Mitglieder der multilateralen Delegationam Ende, dass möglichst eine Nutzung von stillgelegten sakralen Bauten angestrebt werden soll, die weiterhin den Menschen dient.
(gb)