Nabburg

Preisgekrönte Geräuschesammler am Johann-Andreas-Schmeller Gymnasium Nabburg

Die menschliche Wahrnehmung verfügt bekanntermaßen über fünf Sinne: Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Und trotzdem macht die visuelle Wahrnehmung rund 80% unserer Gesamtwahrnehmung aus. Damit beschäftigten sich Schüler des Johann-Andreas-Schmeller Gymnasiums im Rahmen ihres P-Seminars. Zumindest im weitesten Sinne, weil sie sich nicht auf das Visuelle konzentriert haben, sondern auf Klänge und Geräusche. Sie haben akustische Reize in den Mittelpunkt gestellt und wurden dafür jetzt sogar ausgezeichnet.

Sie haben in den vergangenen eineinhalb Jahren historische Geräusche gesammelt, sie nach Kategorien sortiert, medial aufbereitet und dann in einer Datenbank zusammengefasst. Von einer Sense die Gras mäht, über knarzende Treppenstufen hin zu alten Traktoren oder Tiergeräuschen ist alles dabei. Das Projekt lief in enger Zusammenarbeit mit dem Freilandmuseum Oberpfalz. Dem Freilandmuseum wurde die fertige Datenbank dann auch „überreicht“ und macht dieses jetzt um eine akustische Komponente reicher.

Der P-Seminar Preis wird jährlich vom Bayerischen Kultusministerium, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft und der Eberhardt von Kuenheim Stiftung ausgeschrieben. Für die Auszeichnung spielen vor allem die Konzeption, die Ergebnisse und die Zielsetzung eine wichtige Rolle. In diesem Fall habe vor allem die Verknüpfung von Moderne und Geschichte überzeugt, sowie die tolle Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner, wie die Ministerialbeauftragte für Gymnasien in der Oberpfalz Anette Kreim bei der Preisverleihung erklärte. Das Freilandmuseum habe ein neues Aushängeschild erhalten, so Kreim weiter.

Insgesamt wurden 27 Regionalpreisträger ausgezeichnet. Neben einem Preisgeld in Höhe von 200€, darf sich jeder von ihnen auch noch Hoffnungen auf eine weitere Auszeichnung machen. Am 30. März werden aus den 27 Regionalpreisträgern vier Landessieger gekürt.

(ac)

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