Schmidgaden/Bayern

Schmidgaden nimmt Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde selbst in die Hand

Eine langsame Internetverbindung, schlechter Empfang oder im schlimmsten Fall gar kein Netz: Das soll in Schmidgaden im Landkreis Schwandorf bald der Vergangenheit angehören. Denn die Gemeinde möchte den Ausbau des Glasfasernetzes im Ort vorantreiben. Statt einen privaten Anbieter mit dem Netzausbau zu beauftragen, möchte die Gemeinde das Projekt in Eigenregie durchführen.

Laut Josef Deichl, dem Bürgermeister der Gemeinde, wolle man mit den größeren Ortschaften und Städten mithalten können. Es wurde aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen, betont der Bürgermeister. Allerdings sei der Beschluss bei der jüngsten Gemeinderatssitzung positiv ausgefallen: Alle Mitglieder stimmten für das Großprojekt. Nächster Schritt sei jetzt die Suche nach einem Ingenieur-Büro sowie die Auswahl eines Förderprogramms. Schließlich ginge es um Gesamtinvestitionen von acht bis zehn Millionen Euro. Für die kleine Kommune eine große Herausforderung.

Um das Projekt zu finanzieren, kommen zwei Förderprogramme infrage: Eines vom Bund und eines vom Land. Der bayerische Heimat- und Finanzminister Albert Füracker betonte beim gestrigen Pressetermin, dass der Freistaat auch weiterhin Kommunen beim Breitband-Ausbau unterstütze.
Die Ausgangslage in der Gemeinde Schmidgaden ist gut. Eine Markterkundung hat ergeben, dass von den 1.250 Adressen in der Gemeinde etwa 1.050 förderfähig sind. Auch wenn viel Arbeit in den kommenden Jahren auf die Gemeinde zukomme, sei dieser Schritt wichtig und nötig. Denn Josef Deichl weiß, dass viele Bürger über langsames Internet klagten.

Etwa zehn Jahre hat sich die Gemeinde Schmidgaden als Zeitrahmen für die Umsetzung des Projekts gesetzt. Auch wenn viel Geld investiert werden müsse, hofft der Gemeinderat, dass sich die Netzkosten in Zukunft amortisieren.

(lw)

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