
Schwarzenfeld: Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels
Seit 2000 hat es nur überdurchschnittlich warme Jahre gegeben. Die Folge: zu wenig Niederschläge, Ernteausfälle und geringe Grundwasserstände. Diese sind sogar seit 2014 abfallend. Ein besorgniserregender Zustand, denn 94 Prozent des bayerischen Trinkwassers ist Grundwasser.
Für die Landwirte sind die Entwicklungen besonders dramatisch. Das dritte Herbstforum der Aktion Grundwasserschutz Oberpfalz in Schwarzenfeld bestätigte dies. Bei der Veranstaltung sind über die Herausforderungen bei der landwirtschaftlichen Bewässerung diskutiert worden. Die Prognosen zeigen es deutlich: Es wird weiterhin trockener und wärmer werden. Dadurch stellt sich die Frage, mit welchem Wasser letztendlich die Felder bewässert werden sollen. Denn bereits jetzt gibt es ein Defizit von 22 Prozent bei der Grundwasserneubildung.
Zukünftig werden neue Speichermöglichkeiten somit immer wichtiger. So soll in niederschlagsreichen Zeiten für Trockenmonate vorgesorgt werden. Hier müssten sich die Bauern zusammenschließen und Vernetzungen der Wasserleitungen über Gemeinde- und Versorgungsgrenzen hinaus schaffen. Die Landwirte müssten sich gemeinschaftlich organisieren und beispielsweise kommunale Zweckverbände oder einen Verein gründen, um eine Infrastruktur aufzubauen Brunnen gemeinschaftlich zu betreiben. Somit kann sich gegenseitig bei Trockenheit ausgeholfen werden.
Insgesamt war der Tenor der Veranstaltung, dass in Zukunft noch mehr wassersparende Bewässerungsmethoden und an die Trockenheit angepasste Anbauverfahren verwendet werden sollten.
(sh)