
Bärnau
Spatenstich: Im Geschichtspark Bärnau-Tachov entsteht nachhaltiges Naturdorf
Im Geschichtspark Bärnau-Tachov war vor kurzem Spatenstich für ein Projekt, das beweisen soll, dass nachhaltiges und CO2-neutrales Bauen nicht unbedingt teuerer sein muss. Mit dem geplanten Naturdorf entsteht eine Mustersiedlung, bei der nur Materialien aus der Region verwendet werden. Zudem wird nach alt hergebrachten Handwerkstechniken gebaut.
Die beiden Bauleiter Marlene Dorbach und Lukas Ritter finden das Projekt sehr spannend. Marlene ist selbst Architektin und hat im Büro meist mit industriell vorgefertigten und damit auch günstigen Baumaterialien zu tun. In Bärnau habe sie die Möglichkeit, vieles vor Ort herzustellen und mit den Baustoffen zu experimentieren. So werde beim Naturdorf auch mit Lehm gebaut. Als Lehmbauerin könne sie hier ihr Wissen sehr gut mit einbringen.
Lukas Ritter sagt, er sei 6 Jahre auf Wanderschaft gewesen und sei damit mit den unterschiedlichsten Baustoffen in Kontakt gekommen. Beim Bau des Naturdorfes habe er die Möglichkeit, ohne das klimaschädliche Beton zu bauen und trotzdem den modernen Standards gerecht zu werden.
Fertigstellung: Ende 2023
Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Ende 2023 soll das Naturdorf fertiggestellt sein. Die Ferienwohnungen können dann 2024 bezogen werden. Dafür soll es im Sommer für die Unterstützer des Projekts eine Genussrecht-Aktion geben. Statt Zinsen gibt es laut Alfred Wolf dann Wertgutscheine, die für Übernachtungen in den Häusern hergenommen werden können.
(tb)