
Sulzbach-Rosenberg
Stadtrat Sulzbach-Rosenberg diskutiert über Defibrillatoren, Haushalt und Straßennamen
Der Haushalt in Sulzbach-Rosenberg sieht nicht so rosig aus. Damit hat sich der Stadtrat in der vergangenen Sitzung befasst. Zudem hat sich der Stadtrat mit Straßenumbenennungen und Defibrillatoren im Stadtgebiet beschäftigt.
40 Jahre lang hat die Hans-Watzlik-Straße den Stadtrat in Sulzbach-Rosenberg beschäftigt. Soll die Straße aufgrund der nationalsozialistischen Gesinnung des Schriftstellers umbenannt werden oder nicht? Immer wieder wurde das Thema verschoben. Nun, 80 Jahre nach der Befreiung der Stadt von den Nazis, hat der Stadtrat mit 15 zu 7 Stimmen für ein Hinweisschild gestimmt, das am Straßenschild angebracht wird.
Erinnern, nicht vergessen
Eine Straßenumbenennung, beispielsweise nach einem Opfer des Nationalsozialismus, hätte einen hohen bürokratischen für die Anwohner und die Stadt bedeutet. Zudem sei es laut Bürgermeister Stefan frank wichtig darauf hinzuweisen, wer Hans Watzlik war und was er in der Zeit des Dritten Reichs getan hat, anstatt den Namen mit einer Straßenumbenennung in der Versenkung verschwinden zu lassen.
Schulden steigen an
Der Haushalt bot ebenfalls viel Diskussionsbedarf im Stadtrat. Mit Baumaßnahmen in Form vom Neubau einer Kindertagesstätte oder Brückensanierungen steigen die Schulden der Stadt Sulzbach-Rosenberg in diesem Jahr auf voraussichtlich 58 Millionen Euro. Gründe für die hohen Ausgaben sind beispielsweise die gestiegenen Personalkosten von 14 Millionen Euro, die hohe Kreisumlage von 12 Millionen Euro sowie Zinsausgaben und höhere Kosten der Kindertagesstätten.
Stabilisierungshilfen könnten Abhilfe schaffen
Nun will die Stadt Stabilisierungshilfen beim Freistaat beantragen. Auch das Milliardenpaket der Bundesregierung könnte Abhilfe schaffen. Wie viel aber in beiden Fällen letztlich bei der Kommune ankomme, sei nach Angaben des Leiters der Finanzverwaltung, Andreas Eckl, noch nicht klar.
Defibrillatoren im Stadtgebiet
Weiteres Thema waren die Defibrillatoren im Stadtgebiet. In diesem Jahr hat die Stadt laut Bürgermeister Frank zwei weitere öffentliche Defibrillatoren erhalten. Insgesamt sind nun neun Defis im Stadtgebiet verfügbar. In Zukunft will die Stadt schauen, wo es noch sinnvolle Stellen für Defis gibt und bei Bedarf nachbessern. Denn die Koordination der Anbringung von Defibrillatoren sei laut dem ehemaligen Leiter des Rettungsdienst Sulzbach-Rosenberg, Erwin Gräml, bislang noch nicht geregelt.
(km)