Kemnath

Streiten lernen

Ein Mittel, den fairen und logischen Austausch von Argumenten zu trainieren und zu fördern – das soll der Debattierclub sein, der in der Stadt Kemnath (Lkrs. Tirschenreuth) gegründet worden ist. Die Ideengeber Dr. Gabriel Schweizer und Thomas Völkl von der Gesellschaft Coworking Kemnath möchten Menschen zusammenbringen, die das Streiten lernen wollen.
Thomas Völk erklärt, im Mittelpunkt des Debattierclubs stehe die Idee, dass unterschiedliche Standpunkte durch einen respektvollen Dialog und einen klaren Fokus auf logische Argumentation besser verstanden werden können. Bei dem Debattierclub werde ein etabliertes Format angewandt, bei dem die Teilnehmenden zufällig in eine Pro- und eine Kontraseite aufgeteilt werden. Anschließend tauschen sie ihre Argumente zu einem kontroversen Thema aus und erhalten dabei die Möglichkeit, ihre rhetorischen Fähigkeiten zu schärfen.
„Die Teilnehmenden erhalten konstruktive Kritik und werden ermutigt, ihre Argumentationsfähigkeiten weiterzuentwickeln. Diese persönliche Betreuung und Förderung macht den Debattierclub zu einem idealen Ort für alle, die ihre rhetorischen Fähigkeiten verbessern möchten“, so Völkl.
Ziel sei es, den Teilnehmenden die Werkzeuge und das Vertrauen zu geben, um ihre Ideen überzeugend zu präsentieren und gleichzeitig den Standpunkt anderer zu verstehen.
„Der Debattierclub bietet eine einzigartige Gelegenheit, sich in einem sicheren und unterstützenden Umfeld rhetorisch weiterzuentwickeln“, so Mitinitiator Dr. Gabriel Schweizer. Egal, ob jemand bereits Erfahrung im Debattieren habe oder einfach nur neugierig sei, der Debattierclub sei offen für alle.
Gleich zur Premiere in den Räumen der Gesellschaft Coworking Kemnath kam ein Dutzend Interessierter. Sie debattierten über das ausgeloste Thema: „Soll privates Silvesterfeuerwerk verboten werden?“
Begleitet wird das Projekt Debattierclub vom Regionalbüro „Demokratie leben“ Tirschenreuth. Koordinatoren Sonja Schmid sieht in einer vernünftigen Streitkultur einen wichtigen Baustein für gelebte Demokratie. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Erasmus-Programm.

(gb)

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