OTV-Gesundheitstipp

Vorsicht bei Polymedikation

Etwa jeder vierte Bundesbürger nimmt permanent drei oder mehr Arzneimittel ein. Ärzte und Apotheker sprechen hierbei von einer Polymedikation. Bei einigen Patienten lässt sich dies zwar nicht vermeiden, dennoch ist der Umgang mit den einzelnen Medikamenten enorm wichtig um Gefahren zu minimieren. Deshalb sollten Patienten nicht auf eigenen Entschluss neue Medikamente einnehmen, sondern Rücksprache mit Arzt oder Apotheker halten, um das erhebliche Risiko, das Polymedikation bringt, zu reduzieren. Denn in Deutschland kommt es jährlich zu mehreren hunderttausend Krankenhauseinweisungen aufgrund vermeidbarer Medikationsfehler.

Seit 2016 haben Patienten, die dauerhaft drei oder mehr verordnete Arzneimittel einnehmen, Anspruch auf einen Medikationsplan. Dieser wird von Ärzten erstellt und in den Apotheken aktualisiert. Menschen, die unter einer Polymedikation stehen, sollten also stets aufmerksam sein und mögliche Veränderungen und Beschwerden genau beobachten. Seit Juni 2022 haben Versicherte, die fünf oder mehr verordnete Arzneimittel einnehmen, auch die Möglichkeit, ihre Medikation durch eine sogenannte „Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation“ in der Vor-Ort-Apotheke überprüfen zu lassen.

(exb)

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