
Waidhaus
Wasserstoff-Revolution aus der Oberpfalz
50 Jahre lang ist durch die Erdgasverdichtungsstation Waidhaus Gas aus Russland nach Deutschland geflossen. Jetzt laufen hier Tests für die Wasserstoff-Revolution.
Eine Turbine in der Gasverdichterstation Waidhaus: Ein halbes Jahrhundert ist hier russisches Erdgas nach Deutschland geflossen. Jetzt entsteht hier eine Wasserstoff-Revolution. Die Erdgas-Infrastruktur kann zumindest im Großen und Ganzen auch für ein künftiges Wasserstoffnetz dienen. Allerdings: 3,5 Milliarden Euro Investition braucht es trotzdem – und daher sei die Politik gefragt, heißt es vom Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe.
Der Bundestagsabgeordnete Uli Grötsch will mit der Ampel-Bundesregierung die Energiewende vorantreiben. Und sichert daher die Unterstützung zu.
Ziel: Wasserstoffnetz 2030
Grötsch betont die Bedeutung von grünem – also durch Wind- und Solarenergie erzeugtem – Wasserstoff. Denn: Mittels Wasserstoff ließe sich überschüssige Energie speichern für Dunkelflauten, wenn wenig Wind und wenig Sonne scheint.
Die Tests an der MEGAL-Verdichterstation in Waidhaus hätten jedenfalls gezeigt, dass das Gemisch aus 75 Prozent Erdgas und 25 Prozent Wasserstoff keine signifikanten Änderungen des Energiewerts zur Folge hätten. Tests mit 100 Prozent Wasserstoff stehen noch aus.
Zwei Jahre Vorbereitungen waren für die Versuche nötig. Seit Sommer wird getestet. Bis 2030 könnte dann ein Fernleitungsnetz aus dem Norden Deutschlands Wasserstoff-Gas in den Süden transportieren. Die deutsche Wasserstoff-Revolution – sie beginnt in der Oberpfalz.
(mz)