
Weiden: 10 Jahre Haft für Drogenschmuggler
Im Weidener Drogenprozess ist das Urteil gefallen: Der Angeklagte P. muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er Drogenfahrten im großen Stil und badenmäßig organisierte.
Zuvor hatte Staatsanwalt Dr. Marco Hess elf Jahre Haft gefordert. Er sah es in seinem mehr als einstündigen Plädoyer als erwiesen an, dass Aleksandar P. zahlreiche Drogenfahrten organisiert hatte. In der Anklageschrift zu Prozessbeginn war noch von rund 220 Kilogramm Marihuana die Rede. Diese Menge wurde, genauso wie die Anzahl der Drogenfahrten, reduziert. Von den 23 Fahrten blieben noch 15 übrig und aus den 220 Kilo wurden rund 140 Kilo Marihuana.
Die Verteidiger von Aleksandar P. setzten auch am letzten Prozesstag noch auf Freispruch. Sie stellten am Vormittag sogar noch einen weiteren Antrag, um eine Zeugin aus Serbien vorzuladen. Diese habe zum damaligen Zeitpunkt der Drogenfahrten eine Risikoschwangerschaft gehabt. Sie könne sich angeblich erinnern, dass der Angeklagte jede Nacht mit ihr verbracht habe. Der Antrag wurde vom Gericht abgelehnt.
Für die Verteidiger ist das Urteil nicht zufriedenstellend. Sie werden in Revision gehen. (tb)