
Weiden: Wasserknappheit – Was kann jeder Einzelne tun?
Wassersparen in der Oberpfalz. In einigen Gemeinden geht das Trinkwasser langsam aus. Was jeder einzelne tun kann, haben wir uns vom Wasserwirtschaftamt Weiden erklären lassen.
Das Problem der Wasserknappheit ist bekannt. Zu wenig Niederschläge in den immer wärmer werdenden Wintermonaten. Zu dieser Zeit füllen sich nämlich die Grundwasserstände normalerweise auf. Durch den Klimawandel gibt es aber immer weniger Regen oder Schnee, weswegen die Trinkwasserknappheit steigt.
Gerade jetzt sei umsichtiges Handeln wichtig. Denn die für gewöhnlich trockenen Monate September und möglicherweise auch der Oktober stehen uns erst noch bevor. Gerade gibt es nur vereinzelt Fälle von Wasserknappheit in der Oberpfalz. Eine Übersicht der betroffenen Gebiete ist unter www.nid.bayern.de zu finden.
Norverbünde gegründet
Auch Corona sorge für mehr Wasserverbrauch. Der Grund: Die Menschen bleiben mehr Zuhause, sind im Homeoffice und nicht wie gewohnt im Urlaub. Deswegen gilt weiterhin der Appell – nicht unnötig Wasser verschwenden. Kein unnötiges Gießen oder beispielsweise Autowaschen.
Gemeinden haben mittlerweile Notverbünde gegründet. Falls es zu einer Wasserknappheit käme, könne man vom Nachbar Wasser beziehen. Allerdings gibt es laut Mathias Rosenmüller, Leiter Wasserwirtschaftsamt Weiden, immer noch sogenannte Insellösungen. Dort ist es nicht möglich anderweitig Wasser in deren Leitungen zu bringen. Bei diesen Ortschaften müsste dann die Feuerwehr mit Tankwagen anrücken und Wasser verteilen.


Die Verbundleitungen zwischen den Kommunen werden vom Freistaat mit rund 35 Millionen Euro gefördert. So konnten mehr als 300 Kilometer Verbundleitungen bewilligt werden. Zudem wird derzeit versucht Wasser aus den oberen Quellen zu verwenden. Die tiefer gelegenen Wasservorräte sollen für die Generationen nach uns erhalten bleiben.
Landwirtschaft stark von Trickenheit betroffen
Besonders ist laut Umweltministerium die Landwirtschaft von der Trockenheit betroffen. Laut Umweltminister Thorsten Glauber brauche es kluge Projekte, die die Wasserressourcen schonen und die Bewässerung in der Fläche bestmöglich sicherstellen. Mit beinahe zwei Millionen Euro werden derzeit 18 Projekte gefördert. Diese sollen nach umweltgerechten Bewässerungskonzepte forschen. Insgesamt investiert der Freistaat 50 Millionen Euro für die Umsetzung der Bayerischen Wasserstrategie.
(sh)