
Oberpfalz
Ziegler-Holding – Insolvenzverwalter nimmt Stellung
Die Zeit drängt, die insolventen Ziegler-Unternehmen suchen dringend nach Lösungen, bevor es für die betroffenen Mitarbeiter keine Chance mehr gibt. Insolvenzverwalter Volker Böhm hat uns heute die Sanierungsperspektiven aufgezeigt.
Der vorläufige Insolvenzverwalter der Ziegler-Holding Volker Böhm geht davon aus, Investoren für einige der insolventen Einzelunternehmen zu finden – allerdings kaum für die gesamte Gruppe.
Zum ersten Mal seit die Holding am 20. November Insolvenz angemeldet hat hat Böhm öffentlich die Sanierungsperspektiven vorgestellt. Mittlerweile haben 24 der insgesamt mehr als 40 Einzelunternehmen einen Insolvenzantrag gestellt, allen voran, das Plößberger Sägewerk als Kernunternehmen. Doch insbesondere für das Sägewerk gebe es bereits mehrere Interessenten.
Die Insolvenzkanzlei Schulze & Braun aus Nürnberg will die Gruppe in „wirtschaftlich logische Cluster entflechten“ und dann gezielt passende Investoren dafür anzusprechen. Schon in der kommenden Woche könnten erste Gespräche geführt werden. Im Januar sollen erste Kaufangebote vorliegen. Es gebe auch Interessenten für die gesamte Gruppe, doch wahrscheinlicher sei der Verkauf von Einzelunternehmen.
Doch die Zeit drängt, das Insolvenzgeld für Hunderte von betroffenen Mitarbeitern läuft Ende Januar aus. Bis dahin sollen Finanzierungsmodelle für die Wiederaufnahme der Produktion im Sägewerk gefunden worden sein. Allerdings gebe es für das Sägewerk im Moment auch noch kaum Rohstoff.
Eigenkündigungen habe es bislang nicht gegeben, auch seien noch keine Kündigungen ausgesprochen worden, betont Böhm. Die Mitarbeiter seien „treu und loyal“, was sehr wichtig sein für die Sanierungsperspektiven.
Volker Böhm und seine rund 20 Mitarbeiter hoffen schon im ersten Quartal 2025 Lösungen gefunden zu haben – zumindest für Teilbereiche der großen Ziegler-Unternehmensgruppe.
(gb)